Der Klang der Welt in Holz
"Alles was klingt ist willkommen"
ST. Gilgen (lin). Nichts klingt wie Holz. Einige Instrumente dieser Welt sind zwar auch aus Metall, Ton oder Stein gefertigt, aber nichts ist so formbar und klangvoll wie der Werkstoff Holz. Die hölzernen Resonanzkörper verstärken den Schwingung der Welt. Logisch, dass auch die große Mehrzahl der 4.500 Exponate im Museum "Hör-Art - Musikinstrumente derr Völker" in St. Gilgen aus Holz gebaut sind.
"Ohne Hoiz ka Musi"
Für ihre Geigen haben die Instrumentenbauer der Dynastien Stradivari, Amati oder Guanierei Fichte, Tanne, Ahorn, Weide, Linde oder Ebenholz und Palisander verwendet. "Sehr viele der Holz-Instrumente sind auch aus Teak, Kürbis oder Bambus", erklärt der St. Gilgener Museums-Kustos Askold zur Eck (ja so heißt dieser sympathische Instrumentensammler aus Leidenschaft). Im Laufe der Jahre hat er in allen Kontinenten klingende Raritäten meist auf eigene Rechnung erworben und nach St. Gilgen geholt. So zum Beispiel die K´ny, ein weitläufig mit dem Cello verwandtes Streichinstrument, bei dem sogar der Bogen selbst keine Pferdehaare hat, sondern nur aus einem dünnen Bambus-Splitter besteht.
Hier das Video:
Vor 20 Jahren haben die aus Wupperthal stammenden und am Mozarteum als Opernsänger und Musikpädagogen ausgebildeten Eltern von Askold ihre Instrumentensammlung der Gemeinde geschenkt. Die stellt im Gegenzug die Räumlichkeiten für das Museum zu Verfügungs und finanzierrt den Kustos Askold zur Eck. Und so gibt es in St. Gilgen das wohl klangvollste Museum des Landes.
Zur Eck spielt mehr als 2.000 Instrumente
Am Beginn dieser außergewöhnlichen Sammlung von Musikinstrukmenten stand eine afrikanische Affenfelltrommel. In den vergangenen 50 Jahren sind 4.500 Instrumenten dazu gekommen. Die Hälfte davon kann zur Eck auch selber spielen. So zum Beispiel die südamerikanische Knochenflöte, eine Laute aus dem Himalaya, eine indonesische Schnecken-Trompete, ein afrikanisches Büffel-Horn oder einen sechssaitigen Großbass aus der Familie der Gamben.
Sehen, staunen und hören
Wer wissen will, wie sie alle klingen diese wundersamen Kreationen aus aller Welt, für den gibt Askold zu Eck regelmäßig Hörproben in gemütlicher Atmosphäre. "Dann sitze ich da und spiele und lausche, bis mir das Instrument antwortet", erzählt dieser Mann, und man spürt, dass man da in einer richtigen Flachgauer Schatzkammer sitzt.
Musikinstrumente-Museum der Völker,
Aberseestraße 11, St. Gilgen, Infos: con.takt@hoerart.at, www.hoerart.at
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