Schatzkammer Flachgau: Das Sigl-Haus
Im Sigl-Haus dreht sich 2017 alles rund um den Flachs. Von Kleidung über Kunstwerke - die Pflanze präsentiert sich vielseitig.
ST. GEORGEN BEI SALZBURG (big). Das Sigl-Haus hat bereits viel gesehen - wurde das Gebäude doch vor mehr als 250 Jahren gebaut, 1981 als Heimatmuseum in St. Georgen, unweit des Dechanthofes, wieder aufgebaut dient es heute als Heimat für jährliche Sonderausstellungen der Gemeinde. 2017 dreht sich alles ums Thema "Flachs". "Den Anstoß dazu hat uns die Altbäuerin Rosa Wächter gegeben - in Form einer kostbaren Schenkung von historisch wertvollen Leinen-Objekten", erzählt Josef Absmanner, Obmann des lokalen Kulturvereins.
Die Schau widmet sich vor allem der pflanzlichen Textilfaser Flachs. Vor dem historischen Flachgauer Bauernhaus sind diverse Flachs-Pflanzen zu sehen. In seinem Inneren warten Webstühle oder handgenähte Gebrauchs- und Dekostücke aus Bauernleinen. Ein Highlight aus der Sammlung ist ein Mehlsack aus handgewebten Leinen aus dem Jahr 1851.
Historischer Webstuhl
"Wir haben auch viele Leihgaben aus der örtlichen Bevölkerung bekommen, die Gegend hier war bekannt für den Flachsanbau. Außerdem haben sich einige Künstler dem Thema gewidmet - mit Gemälden oder der Herstellung von Papier aus Flachs", sagt Absmanner. Neben dem Getreidesack befindet sich in den oberen Stockwerden ein weiteres historisches Highlight - ein Webstuhl aus dem Jahre 1920.
Im Dachboden des Hauses wird es modisch - alte Trachten reihen sich hier an neue Produkte aus Flachs. Etwa ein Herren-Trachtenjanker aus Leinen, dieses wurde 1905 handgewebt und 1978 schließlich zu dem Kleidungsstück verarbeitet.
"Generell ist Leinen heute wieder sehr beliebt, etwa als Naturprodukt für die Herstellung von Trachten", erzählt Absmanner.
Bauernherbst mit Modenschau
Ein Highlight der Ausstellung ist am 1. Oktober der große Bauernherbst. An diesem Tag werden die Kleidungsstücke im Rahmen einer Modenschau festlich präsentiert.
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