Hitlers Geburtshaus wird abgerissen
Hitlers Geburtshaus in Braunau war ein Pilgerort für Neonazis. Österreichs Regierung will die Besitzerin enteignen und ein neues Haus bauen – ohne Wiedererkennungswert.
In dem Haus hatte der Diktator (1889–1945) lediglich seine ersten Lebensjahre verbracht. Nun soll das Haus abgerissen werden, lediglich die Kellerplatte wird bleiben.
Das geht aus einer Aussendung von Innenminister Wolfgang Sobotka vom Montagnachmittag hervor.
Damit wäre ein jahrelanger Rechtsstreit beigelegt.
Österreichs Regierung hatte im Juli beschlossen, die Besitzerin des Gebäudes zu enteignen und ihr eine Entschädigung zu zahlen. Der Staat will sich so langfristig die Kontrolle über das Haus sichern, damit es nicht zu einem Pilgerort für Neonazis werden kann, die bereits seit Jahren immer wieder aus ganz Europa nach Braunau gekommen waren, um dort "Erinnerungsfotos" zu machen.
Dabei wäre nach der Neugestaltung des Gebäudes eine soziale oder behördliche Nutzung denkbar. Es solle keinerlei Verbindung zur Person Adolf Hitlers bestehen bleiben, da ansonsten der Mythos des Geburtshauses fortgeschrieben werden würde, so Sobotka weiter.
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