SPÖ Floridsdorf
Der Kampf gegen den Böller-Wahnsinn geht weiter
Der Kampf gegen die Böller geht in Floridsdorf weiter. Das Thema wird auch bei der bevorstehenden Bezirksvertretungssitzung auf der Agenda sein.
WIEN/FLORIDSDORF. Die Böller-Thematik hielt Floridsdorf in den letzten Wochen, Monaten aber auch Jahren in Atem. Zuletzt präsentierte Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) ein Maßnahmenpaket, um der Situation besser Herr zu werden. Dabei ging es aber auch darum, dass es sich nicht um ein reines "Bezirksproblem" handle.
In die selbe Kerbe haut die SPÖ Floridsdorf nun auch bei der bevorstehenden Bezirksvertretungssitzung. Die Kommunalpolitik ist den Menschen am nächsten. Doch viele Probleme brauchen das entschiedene Handeln höherer politischer Ebenen. Hier fordern der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai und SPÖ 21-Klubvorsitzender Bernhard Herzog, dass der Kampf gegen den Böller-Wahnsinn den Einsatz des Außenministeriums braucht.
Ein verbreitetes Problem
In der Silvesternacht kam es in Wien, aber auch in vielen anderen Teilen Österreichs zu schweren Zwischenfällen im Zusammenhang mit Böllern. Obwohl es im Ortsgebiet verboten ist, werden unerlaubte Feuerwerkskörper eingesetzt und zu Vandalismus genutzt. Es geht dabei weit über harmlose Neujahrsfeiern hinaus.
In Niederösterreich starb etwa ein 18-Jähriger bei der Detonation eines übergroßen Böllers (Kugelbombe). Die Polizei spricht von sichergestellten Böllern mit der doppelten Sprengkraft einer Handgranate. In ganz Österreich gab es zum Teil schwer Verletzte. "Es ist die tragische Bilanz eines breiten gesellschaftlichen Phänomens, das nicht ignoriert werden darf", so Herzog.
Großes Aufsehen hat auch der Polizeieinsatz in der Silvesternacht in der Wohnhausanlage Mitterhofergasse in Floridsdorf erregt. Die bisherigen Erkenntnisse der Exekutive legen nahe, dass es sich dabei um eine konzertierte Aktion gewaltbereiter Jugendlicher gegen die Polizei handelte. Daten wurden aufgenommen und über die Hälfte der Jugendlichen haben gar keinen Wohnsitz in Floridsdorf.
Ein Blick nach Tschechien
Von Gesprächen mit der Exekutive ist bekannt, dass ein Gutteil an illegaler pyrotechnischer Ware privat über die Grenze nach Österreich geschafft wird. Deshalb haben sowohl Bezirksvorsteher Papai als auch Bernhard Herzog an Außenminister Schallenberg geschrieben und ihn ersucht, seinen diplomatischen Einfluss geltend zu machen, dass auch in Tschechien Maßnahmen analog zur gesetzlichen Situation in Österreich überlegt und umgesetzt werden.
„Was nicht mehr legal verkauft werden darf, kann auch nicht mehr illegal importiert werden. Was nicht mehr importiert wird, kann hierzulande auch keinen Schaden mehr anrichten“, so SPÖ-Vorsitzender Bernhard Herzog.
Darüber hinaus wird die SPÖ Floridsdorf in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung einen Resolutionsantrag für umfassendere Maßnahmen gegen Böller mit folgendem Wortlaut einbringen: „Die Bezirksvertretung Floridsdorf spricht sich dafür aus, dass auf allen politischen Ebenen umfassende Maßnahmen gegen die illegale Verwendung von Böllern gesetzt werden.“
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