Wenn das Rauchen in die Beine geht
BEZIRK FREISTADT. Am 31. Mai ist „Weltnichtrauchertag“. Aufklärung über die Risiken des Rauchens ist nicht nur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Anliegen, auch das Landeskrankenhaus Freistadt möchte diesen Tag zum Anlass nehmen, auf die Gefahren hinzuweisen: „Nichtrauchen“ ist die beste Gesundheitsvorsorge!
Während durchaus bekannt ist, dass Lunge und Bronchien geschädigt werden können, ist vielen nicht klar, dass auch die Blutgefäße durch den Nikotinkonsum leiden. Dass dauerhaftes Rauchen nicht gesund ist und vor allem den Organen schadet, sollte mittlerweile klar sein. „Doch nicht nur die Lunge selbst ist betroffen, auch die Blutgefäße leiden. "An ihren Innenwänden sammeln sich Ablagerungen, die Gefäße versteifen sich und werden undurchlässiger. Die Atherosklerose, also Gefäßverkalkung, kann einerseits zu Gefäßverengungen und Durchblutungsstörungen führen, aber auch zu Schwächen der Gefäßwand. Infolgedessen ist das Risiko für Raucher, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen oder sogar daran zu sterben, um ein Vielfaches höher als für Nichtraucher“, berichtet der Oberarzt der Radiologie am LKH Freistadt, Wolfgang Hörmann. Die durch das Rauchen verengten Blutgefäße transportieren auch zu wenig Blut in die Beine. Die Folge sind sogenannte „periphere arterielle Verschlusskrankheiten“, die oft mit Schmerzen in den Beinen und mit Verfärbungen der Zehen beginnen können – Stichwort Schaufensterkrankheit oder Raucherbein. Mittels Ultraschalluntersuchung (alternativ CT-Angiographie oder MR-Angiographie) kann der Gefäßzustand beurteilt werden. Bei bei Verengungen der Gefäße wäre als Therapie eine Ballondilatation (Erweiterung des Gefäßdurchmessers) oder eine Stentimplantation (Metallgittergeflecht) möglich, soweit sollte es aber gar nicht kommen.
„Aufhören“ lohnt sich
Studien belegen jedoch, dass es sich durchaus lohnen würde, mit dem Rauchen aufzuhören: Durch einen konsequenten Rauchstopp können sich die Gefäße langsam aber stetig regenerieren. Die Leistungsfähigkeit kehrt zurück, und das Krankheitsrisiko sinkt deutlich. In weiterer Folge sinkt somit das Herzinfarkt- beziehungsweise Schlaganfall-Risiko sowie das Risiko, an einer arteriellen Durchblutungsstörung der Extremitäten zu erkranken.
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