534.000 Euro erstritten
Die Arbeiterkammer Freistadt hat für ihre Mitglieder im Jahr 2011 wieder erfolgreich gekämpft.
FREISTADT (rw). Die Arbeiterkammer Freistadt hat sich auch im Vorjahr wieder als starke und verlässliche Partnerin für ihre Mitglieder erwiesen. „Allein durch außergerichtliche Interventionen haben wir 158.000 Euro an vorenthaltenem Entgelt eingebracht“, zieht Bezirksstellenleiter Klaus Riegler Bilanz. Weitere 63.000 Euro wurden auf dem Gerichtsweg erkämpft. Hinzu kommen 313.000 Euro, die bei Insolvenzvertretungen für die Arbeitnehmer aus dem Bezirk Freistadt durchgesetzt wurden. Macht in Summe 534.000 Euro!
Das ist eine Bilanz, auf die die Arbeiterkammer Freistadt zu Recht stolz sein kann. Denn immerhin geht es um eine halbe Million Euro, die den Arbeitnehmern illegal vorenthalten worden war.
„Die Dienstnehmer werden zum Teil am Gängelband gehalten“, kritisiert Rechtsreferentin Claudia Frank-Luger. Sie schildert zum Teil unglaubliche Beispiele aus der alltäglichen Beratung. Ein weiblicher Frisörlehrling, der zwei Monate kein Geld bekam und im Sommer nicht auf Urlaub gehen durfte. Oder eine ältere Frau, der kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld ausbezahlt wurde. Beide Male ohne Angaben von Gründen. „Die Arbeitgeber wissen meistens, dass sie im Unrecht sind, aber sie lassen’s drauf ankommen“, sagt Frank-Luger. Ganz schlimm sind die Erfahrungen aus dem Sozialrecht. Obwohl so manche Arbeitnehmer nur mehr Wracks sind, werden ihre Ansprüche auf Invaliditätspension abgeschmettert. „Diese Menschen kämpfen einen Drei-Fronten-Krieg“, sagt Frank-Luger. Gegen ihre Gesundheit, gegen ihre Schulden und gegen das Pensionsverfahren.
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