GESCHICHTE
Als die Nazi-Herrschaft in Freistadt endete

- Am westlichen Gehsteig stehen amerikanische Militärlastwagen vollbeladen mit befreiten Kriegsgefangenen (Serben, Russen, Franzosen und Belgiern). Stadtauswärts werden deutsche Soldaten in die russische Kriegsgefangenschaft getrieben. Das Foto aus dem Jahr 1945 wurde von einer unbekannten Zivilperson aus dem Hause der Bäckerei Röbl in der Schmiedgasse heimlich aufgenommen.
- Foto: Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
- hochgeladen von Roland Wolf
FREISTADT. Am Montag, 7. Mai 1945, rückten gegen 15 Uhr Soldaten des XII. US-Korps in Freistadt ein und beendeten die Nazi-Herrschaft. Weiße Fahnen in der Stadt verkündeten die Bereitschaft zur friedlichen Übergabe. Es fiel keine Bombe und einige mutige Personen – unter ihnen Stadtarzt Otto Lutz – verhinderten in den letzten Kriegstagen, dass um Freistadt gekämpft wurde. Die ersten Soldaten erreichten Freistadt von Vierzehn her kommend und zogen über die Schmiedgasse in die Innenstadt.
Die Amerikaner verließen am 23. Mai 1945 die Stadt und überließen sie den nachrückenden russischen Einheiten. Das Hagleitner-Haus, in dem die Kommandantur untergebracht war, wurde am 16. August 1955 geräumt und seinem Besitzer wieder zurückgegeben. An diesem Tag verließ auch der letzte sowjetische Soldat die Stadt.
Hinweis: Das Schicksalsjahr 1945 ist in vier Bänden der Freistädter Geschichtsblätter (Hefte 10 bis 13) detailliert aufgearbeitet. Die Geschichtsblätter sind im Mühlviertler Schlossmuseum und im Rathaus erhältlich.
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