Am höchsten Gipfel außerhalb von Asien
HAGENBERG. Im Jahr 1990 bestieg Reinhold Eibensteiner seinen ersten Berg – den knapp 1.700 Meter hohen Traunstein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte ihn das Bergfieber voll erwischt und ließ ihn nicht mehr los. "Meine Ansprüche wurden sukzessive höher", sagt der 55-jährige Hagenberger. Als ihm Österreichs Berge zu niedrig waren, machte er sich auf nach Asien und Südamerika. Vorläufiger Höhepunkt seiner Bergsteigerkarriere war im Dezember 2018 die Besteigung des 6.961 Meter hohen Aconcagua. Er ist der höchste Berg des Kontinents, liegt an der argentinisch-chilenischen Grenze und zählt zu den "Seven Summits".
Eibensteiner, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen, war mit drei Freunden insgesamt drei Wochen unterwegs. Nach einer Höhenanpassung in Bolivien machte sich das Quartett auf in die argentinische Provinz Mendoza, um den Aconcagua in Angriff zu nehmen. Auf einer Höhe von 5.500 Metern richteten die Bergsteiger ihr Höhenlager ein. Am 17. Dezember um 14 Uhr war es schließlich so weit: Nach achtstündigem Aufstieg standen sie an der Spitze des höchsten Berges außerhalb von Asien.
"Technisch ist der Aconcagua gar nicht so schwierig", sagt Eibensteiner, der hauptberuflich am Bauhof der Gemeinde Hagenberg beschäftigt ist. "Die Herausforderungen waren die Höhe, die nicht zu unterschätzende Kälte und die Winde, die bis zu 120 Kilometer pro Stunde erreichen."
Nach dem Berg ist vor dem Berg – und deswegen hat Reinhold Eibensteiner für Mai 2019 schon sein nächstes Ziel im Auge. Der Elbrus in Russland, mit 5.642 Metern der höchste Berg Europas, soll mit Tourenski bezwungen werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.