Raumordnung
"Am Kornbichl" gilt als Paradebeispiel

Von links: Bürgermeister Josef Naderer, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Baumeister Wolfgang Gutenthaler (Regnis Immobilien) und Baumeister Ulrich Gutenthaler (Singer Bau). | Foto: Land OÖ
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Ortszentren stärken ist das Ziel der neuen Raumordnung. Tragwein hat ein innovatives Projekt umgesetzt.

TRAGWEIN. Voraussichtlich im November beschließt der Landtag die Novelle des Oberösterreichischen Raumordnungsgesetz. "Damit werden dem Land und den Gemeinden wirkungsvolle Mittel und Möglichkeiten für eine ressourcenschonende Raumplanung in die Hand gegeben", sagt der für Raumordnung zuständige Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. Eine zentrale Maßnahme ist das Vorantreiben der Innen- und Außenentwicklung durch das Aktivieren von Baulandreserven, Leerständen und Brachflächen. "Unsere Städte und Gemeinden sollen nicht mehr an den Rändern nach außen wachsen, sondern sich nach innen entwickeln", betont Achleitner. Ein Projekt, bei dem dies vorzüglich gelungen ist, nennt sich "Am Kornbichl" und befindet sich mitten in Tragwein. Es kam der neuen Raumordnung quasi zuvor. Eine stillgelegte Werkstätte und ein ungenützter, jahrelang brach liegender Sportplatz erwiesen sich als Baulandreserve, die eine Nachverdichtung und vor allem eine Aufwertung des Ortskerns erlaubten.

Investoren aus der Region

Auf dem Bauareal in Hanglage entstand ein Wohn- und Einkaufszentrum, das in den beiden unteren Etagen Platz für einen Supermarkt und mehrere Geschäfte bietet. Die drei oberen Geschoße beherbergen insgesamt 22 Eigentumswohnungen. In einem zweiten Abschnitt sollen weitere 15 Wohnungen entstehen. Investoren sind Baumeister Ulrich Gutenthaler (Geschäftsführer von Singer Bau, Pregarten) und sein Vater Wolfgang Gutenthaler (Geschäftsführer Regnis Immobilien, Gutau). Singer baut und Regnis – der Name Singer von hinten gelesen – vermietet. Mittlerweile verwaltet die Immobilien GmbH 25 Objekte mit 85 Mietern in zwölf Gemeinden des Bezirks Freistadt. "Bei der Entwicklung neuer Objekte ist uns die Zusammenarbeit mit zukünftigen Mietern, den Nachbarn, den Gemeinden und den ortsansässigen Betrieben sehr wichtig", sagt Wolfgang Gutenthaler.

Achleitner: "Paradigmenwechsel"

"Das Projekt in Tragwein zeigt, dass mit Mut und innovativen Ideen nachhaltige Projekte in den oberösterreichischen Ortzentren realisiert werden können", sagt Landesrat Achleitner. "Mit unserer neuen Raumordnungsstrategie und der Raumordnungsgesetz-Novelle wollen wir starke Impulse in diese Richtung geben. Erfreulicherweise erleben wir bereits einen Paradigmenwechsel in unseren Gemeinden." In immer mehr Gemeinden würden innovative und nachhaltige Projekte zur Ortskernbelebung entstehen. "Diese Entwicklung wollen wir unterstützen und weiter vorantreiben."

Naderer: "Nahversorgung sichergestellt"

Happy ist auch Tragweins Bürgermeister Josef Naderer. Mit der Erweiterung des Ortskerns sei es gelungen, eine zeitgemäße und kompakte Nahversorgung sicherzustellen. "Diese Entwicklung nach Westen ist vom Zentrum des Marktplatzes, der Pfarrkirche, nicht weiter entfernt als es die früheren Kaufhäuser Spitzl im Norden beziehungsweise Mistlbachner im Süden waren." Für die Bewohner des Ortskerns sei somit auch künftig eine fußläufige Erledigung des Einkaufes möglich. "Im historischen Ortskern haben parallel dazu Tassilo Dückelmann und die Fleischhauerei Fürst sehr gelungene Projekte umgesetzt und wir hoffen, bei verschiedenen Leerständen Nachahmer zu finden", sagt Naderer.

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