Traurig, aber wahr
Angst vor ungebetenen Gästen – "Laternenwege" abgesagt
PREGARTEN. Die Debatten rund um Corona und die kommende Impfpflicht reißen tiefe Gräben in Freundschaften und Familien. Um dagegen ein Zeichen zu setzen, wollten Stadtpfarrer August Aichhorn und Bürgermeister Fritz Robeischl rund um Weihnachten zu zwei "Laternenwegen für Gerechtigkeit und Frieden" einladen.
Im "Telegram"-Kalender
Doch beide Veranstaltungen, die für 19. und 26. Dezember geplant gewesen waren, wurden abgesagt. Grund: Die Wanderungen, die vom Fürstplatz über die Tragweiner Straße zum Stadtplatz und über den Kirchenaufgang zur Krippe in den Pfarrhofgarten geführt hätten, fanden sich plötzlich im Veranstaltungskalender einschlägiger Foren des Nachrichtendienstes "Telegram" wieder.
Angst vor politischem Missbrauch
Dort standen die Pregartner Laternenwege auf einmal neben "Trauermärschen", "Medien-Demos", "Fackelzügen", "Großmärschen" und sonstigen dubiosen Versammlungen, zu denen Verschwörungstheoretiker und Impfgegner aufrufen. "Wir hatten die Sorge, dass bei unseren 'Laternenwegen' Teilnehmer auftauchen könnten, die unsere Wanderungen für ihre Zwecke politisch missbrauchen", begründet Robeischl die Absage. Und Pfarrer Aichhorn ergänzt: "Wir wollten kein Magnet für jene sein, die Unfrieden stiften."
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