"Arbeit ist so vielfältig wie die Patienten"

- Dr. Daniela Fischbacher vor der Ordination in Kefermarkt.
- hochgeladen von Roland Wolf
KEFERMARKT. Ende März geht Dr. Daniela Fischbacher als Kassenärztin in Pension. Wir haben die Medizinerin zum Gespräch gebeten.
Frau Dr. Fischbacher, was macht einen guten Hausarzt aus?
Dr. Daniela Fischbacher: Die Arbeit ist so vielfältig wie es die Patienten sind. In meinen Augen geht ein guter Hausarzt auf jeden Patienten einzeln und die Situation entsprechend ein. Es gibt kein Schema.
Was hat Ihnen in Ihrer Zeit in Kefermarkt am meisten Freude gemacht?
Es hat mir eine besondere Freude gemacht, in einer Umgebung zu arbeiten, die ich mir nach meinen Vorstellungen selbst kreieren konnte. Ich bin jeden Tag gerne in die Ordination gegangen. Ich war von einem guten Kollektiv, besonders von meinen Gehilfinnen, umgeben und ich genoss auch die Möglichkeit der Vertretungen durch meine Kollegen. Ich bin froh, dass ich meine Ordination nicht zusperren musste, wenn ich einmal ein paar Tage verhindert war.
Wenn Sie noch einmal ganz jung wären: Würden Sie diesen Job wieder ergreifen?
Ja, ich würde es in der gleichen Reihenfolge machen. Zuerst die Facharztausbildung für Anästhesie und Intensivmedizin, da meine Patienten von diesen Erfahrungen später in meiner täglichen Praxis unheimlich viel profitierten konnten. Es gefiel mir auch die ländliche Umgebung, in der Stadt wäre es nicht dasselbe.
Wie wichtig war Ihnen eine geregelt Übergabe?
Meine Freude war groß, als Dr. Florian Radler den Kassenvertrag für Kefermarkt unverändert bekam, so dass er die Möglichkeit hat, das volle Angebot weiter nutzen zu können. Es ist für ihn ein guter Start und die Patienten genießen weiterhin den Vorteil, viele Therapien im Ort zu bekommen, bekannte Gesichter als Ordinationsgehilfinnen zu sehen und auch die Medikamentenversorgung durch die Hausapotheke ist angenehm. Ich finde es nur schade, dass Dr. Radler später die Ordinationsräumlichkeiten woandershin verlegt und das Haus verkauft wird, da ich es genau nach den Anforderungen für Ordinationstätigkeiten plante und bauen ließ.
Wie sehen Sie die Zukunft der ärztlichen Versorgung am Land?
In der Zukunft muss sich die medizinische Versorgung der gegebenen Situation anpassen. Mir persönlich gefallen die bisherigen Entwicklungen weniger. Aber wichtig ist, dass die Versorgung bleibt, trotz veränderter Form.



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