Arbeiterkammer Freistadt erkämpfte 770.245 Euro

Klaus Riegler ist Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer in Freistadt. | Foto: AK
  • Klaus Riegler ist Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer in Freistadt.
  • Foto: AK
  • hochgeladen von Roland Wolf

FREISTADT. 6469 Arbeiterkammer-Mitglieder wandten sich im abgelaufenen Jahr mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an die Arbeiterkammer Freistadt. "Am häufigsten waren wir in unserer Beratungstätigkeit mit Sachverhalten bei der Beendigung von Dienstverhältnissen konfrontiert", sagt Klaus Riegler, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer in Freistadt. Das Spektrum ist vielfältig: So wurden beispielsweise die letzten Löhne nicht ausbezahlt, Ansprüche falsch berechnet, Dienstzeugnisse nicht ausgestellt oder Abmeldungen bei der Gebietskrankenkasse nicht vollzogen.

Der gesamte Vertretungserfolg im Jahr 2012 beläuft sich auf beachtliche 770.245 Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus außergerichtlichen Interventionen (117.254 Euro), Erfolgen vor Gericht (180.284 Euro) sowie Insolvenzvertretungen (472.707 Euro).

Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie einige wenige schwarze Schafe unter den Unternehmern aus dem Bezirk Freistadt mit ihren Arbeitgebern umgehen:

Beispiel 1: Eine junge Mutter wurde nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt. Zum Zeitpunkt der Kündigung war die Arbeitnehmerin nach dem zweiten Karenzurlaub teilzeitbeschäftigt. Die Frau wandte sich an die Arbeiterkammer, um die Endrechnung kontrollieren zu lassen. Dabei zeigte sich, dass der Arbeitgeber die Abfertigung auf Basis der Teilzeitbeschäftigung berechnet hat. Richtigerweise wäre aber aufgrund der Betreuungsverpflichtung eine Mischberechnung anzuwenden gewesen. Nach Intervention der Arbeiterkammer bekam die Frau zusätzlich 11.050 Euro an Abfertigung bezahlt.
Beispiel 2: Nach 33-jähriger Betriebszugehörigkeit wurde ein Kfz-Mechaniker völlig grundlos entlassen. Die Arbeiterkammer intervenierte daraufhin beim Dienstgeber und forderte die Abfertigung ein. Allerdings erfolglos - deshalb wurde der Arbeitgeber geklagt. Das Verfahren beim Arbeits- und Sozialgericht wurde mit einem Vergleich in der Höhe von 25.000 Euro abgeschlossen.

Oberösterreichweit suchten im vergangenen Jahr 348.458 Rat und Hilfe bei der Arbeiterkammer. Rund 17.000 Fälle brachte die Arbeiterkammer für ihre Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen vor Gericht, abgeschlossen wurden 10.229 Rechtsfälle.

Arbeiterkammer Freistadt
http://www.arbeiterkammer.com/bezirksstellen/freistadt.htm

Arbeiterkammer Oberösterreich
http://www.arbeiterkammer.com/beratung.htm

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Freistadt auf Facebook: MeinBezirk.at/Freistadt - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Freistadt und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.