Auf Güterwegen läuft es wie geschmiert
BEZIRKE FREISTADT/PERG. Ein riesiger Kostenfaktor in der Straßenerhaltung sind die Güterwege. "Jeder Kilometer kostet pro Jahr mindestens 2000 Euro in der Erhaltung. Da ist der Winterdienst aber noch gat nicht mitgerechnet", so der Straßenbaulandesrat und Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl. Die Kosten teilen sich Gemeinden und Land. Andererseits ist es aber , so Franz Hiesl, wichtig, dass das ländliche Straßennetz in Schuss gehalten wird: "Sonst würde sich die Abwanderung in vielen Gemeinden noch rapide beschleunigen."
Da kommt eine Erfindung der Firma Vialit gerade recht: Bei Oberflächenbehandlungen werden ausschließlich pflanzliche Fluxbitumen, bei denen als Fluxmittel Rapsöl eingesetzt wird, verwendet. Jetzt setzen Land und der Wegeerhaltungsverband (WEV) Unteres Mühlviertel unter Geschäftsführer Michael Oberegger auf nachwachsende Rohstoffe in der Straßenerhaltung. WEV-Obmann Nikolaus Prinz aus St. Nikola: "Wir haben 53 Mitgliedsgemeinden und insgesamt 2149 Kilometer Güterwege zu erhalten. Bei der Sanierung ist uns die Nachhaltigkeit besonders wichtig. Diesbezüglich leistet die Firma Vialit Pionierarbeit. Durch die Verwendung von Rapsöl bleibt erfreulicherweise viel Wertschöpfung bei den Bauern in Oberösterreich." Sein Stellvertreter, der Königswiesner Bürgermeister Karl Holzmann, sieht ebenfalls Vorteile: "Auf die Gemeinden kommt bei der Güterwegsanierung in den nächsten Jahren ohnehin eine Herkulesaufgabe zu." Da kommen den Wegerhaltern die Vorteile von Rapsöl als Kleber gerade recht: Das Naturprodukt hat nicht nur vielfältige Umweltvorteile und bietet den Bauern eine weitere Einkommensquelle. Und vor allem: "Die Lebensauer von Bitumen wird dadurch nahezu verdoppel", so der Geschäftsführer von Vialit, Wolfgang Schönleitner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.