Bluthochdruck wird oft viel zu spät bemerkt

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BEZIRK. Das allgemeine Bild von PatientEN mit Bluthochdruck ist meist eines von übergewichtigen Menschen mit hochroten Gesichtern, die unter Atemnot leiden. In der Praxis sieht es jedoch oft ganz anders aus, denn viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie unter Bluthochdruck (Hypertonie) leiden. Die Erkrankung kann nämlich jahre- oder jahrzehntelang ohne auffällige Beschwerden verlaufen und zufällig durch eine Blutdruckmessung diagnostiziert werden.
„Deshalb sollten Betroffene, in deren Familien es Bluthochdruck- oder Diabetesfälle gibt, den Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen“, sagt Primar Professor Josef Friedrich Hofer, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Freistadt. Er weiß: „Diese Patientinnen und Patienten fühlen sich anfangs oft sogar sehr wohl unter erhöhten Druckwerten. Trotzdem schädigt der andauernd hohe Druck in den Arterien sowohl das Herz wie auch die Gefäße. Die flexiblen Gefäßwände werden mit zunehmendem Alter oder durch verschiedene Risikofaktoren aber auch durch einen ungesunden Lebensstil starrer und erhöhen damit den peripheren Widerstand. Dies wiederum führt zu einem Ansteigen des Blutdrucks, was eine Kaskade an Komplikationen auslösen kann wie etwa Gefäßwandverkalkungen, -verhärtungen und später -verengungen.“

Mögliche Beschwerden bei Bluthochdruck sind Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten oder Brustschmerzen und kurzfristige Sehbehinderung. Im weiteren Verlauf können Symptomatiken wie Kurzatmigkeit und Luftnot infolge Herzschwäche, Schmerzen in der Brust, Herzrhythmusstörungen oder auch ein Schlaganfall und diverse Gefäßerkrankungen entstehen. Bei den meisten Betroffenen hat die Hypertonie – sofern nicht genetisch bedingt – keine erkennbare Ursache und wird als essentieller oder primärer Hochdruck bezeichnet. Nur bei jedem/jeder zehnten Patienten/Patientin entsteht die Hypertonie durch spezielle Erkrankungen der Niere, Nebenniere oder der Schilddrüse oder durch bestimmte Medikamente (sekundäre Hypertonie).
Diagnostik. „Liegt nach mehrmaligen Messungen ein Bluthochdruck vor, untersuchen wir routinemäßig Blut und Urin, führen eine Augenhintergrundspiegelung durch und machen ein EKG sowie einen Ultraschall des Herzens und des Bauchraumes, um möglicherweise eine Ursache des Hochdrucks herauszufinden“, beschreibt Professor. Hofer die Diagnostik. Er rät PatientInnen, den Blutdruck auch zuhause regelmäßig zu messen und dabei unbedingt ein Blutdruckprotokoll zu führen.

Therapie. Neben einer medikamentösen Behandlung, die gefäßöffnend wirkt und die Elastizität der Arterien erhält beziehungsweise verbessert, empfehlen die Freistädter ExpertInnen bei Bluthochdruck, unbedingt auch den Lebensstil zu überdenken. „Das bedeutet Übergewicht senken, nicht rauchen, Salz und Alkohol nur in Maßen zu sich nehmen und dem Körper vor allem viel und regelmäßig Bewegung gönnen“, betont der Primar.

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