100 Jahre Hoamatland
Ein Haus mit unglaublich viel Geschichte
PREGARTEN. Die Adresse Stadtplatz 13 in Pregarten ist historischer Boden. Einst war hier eine Bäckerbehausung, heute erfüllen Vereine das Haus mit viel Leben.
Im Landesfürstlichen Babenberger Urbar aus dem Jahr 1230 ist erstmals der Name Pregarten zu lesen. Dort ist von 24 steuerpflichtigen Häusern die Rede. Sie standen wahrscheinlich rund um den heutigen Stadtplatz, eines davon jedenfalls auf dem Grundstück mit der heutigen Hausnummer 13. Mindestens acht Brände zerstörten das Haus. Aber es blieb fast 300 Jahre im Besitz der Familie Schönbeck, die hier immer eine Bäckerei betrieb.
Im Jahr 1918 erwarb der Bäcker und Wirt Josef Lehner das Haus. So entstand der auch heute noch gebräuchliche Name „Lehnerhaus“. Verschiedene Pächter führten in der Folge die Bäckerei und das Gasthaus. Legendär ist das „Tschecherl“, ein Café, bei dessen Erwähnung viele Pregartnerinnen und Pregartner noch immer glänzende Augen bekommen.
1982 erwarb die Marktgemeinde das Objekt als Platzreserve für das Gemeindeamt. Da für weitere Büroräume kein Bedarf bestand, errichtete zuerst der Musikverein sein Probenlokal im Haus. Der neu gegründete Heimat- und Kulturverein fand hier seine Bleibe und besiedelte nach verschiedenen Umbauarbeiten das Erdgeschoß, wo 1995 das Heimathaus Pregarten eröffnet wurde.
Die Kulturgruppe Cart hat im Obergeschoß seit vielen Jahren ihre Ausstellungsräume. Einige Jahre war der Jugendclub „Yin-Young“ im Haus untergebracht. Dessen Räume übernahmen die Pfadfinder, die damit ebenfalls ausreichend große Flächen zur Verfügung haben und auch der Kameradschaftsbund ist eingemietet.
Nach zehn Jahren Bautätigkeit hat der Heimat- und Kulturverein die Räume im Erdgeschoß völlig neu gestaltet und präsentiert hier das Museum Pregarten. Als nächstes Projekt aller Mieter des Hauses und der Stadtgemeinde steht die Hofgestaltung am Programm. Seit Kurzem ist übrigens auch ein Erdbeben-Messgerät im weitverzweigten Keller installiert.
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