Wintersportarena Liebenau
Ende der Skisaison markiert Start der Bausaison
LIEBENAU. 12.000 Skifahrer, 6.000 Langläufer, 85 Liftbetriebstage – trotz Corona können die Verantwortlichen der Wintersportarena eine halbwegs zufriedenstellende Bilanz ziehen. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Obmann Andreas Hennerbichler sen., der gemeinsam mit seinem geschäftsführenden Sohn Andreas jun. die Fäden am Fuße des Pfarrerbergs zieht.
Vereinstrainings statt Skikurse
In einem normalen Winter lernen rund 1.000 Kinder das Skifahren in der Wintersportarena. "Heuer konnten wir keinen einzigen Skikurs durchführen", bedauert Andreas Hennerbichler jun. Halbwegs kompensieren konnten die Verantwortlichen diesen Totalausfall durch viele Trainings, die Vereine abhielten. Die Athleten kamen von der Skiunion Böhmerwald, aus dem Strudengau oder vom Skiclub Wels. Besonders treu erwiesen sich die Tragweiner, die insgesamt 24 Mal die Reise auf die Mühlviertler Alm antraten. "Bei ihnen und natürlich auch bei allen anderen Gästen möchten wir uns herzlich bedanken", sind sich Vater und Sohn Hennerbichler einig.
Baustart im Juni oder Juli
Wer denkt, dass die stressige Zeit jetzt vorbei ist, der irrt gewaltig. Denn mehr oder weniger mit dem Ende der Skisaison geht heuer die Bausaison los. Zum einen wird ein zweiter Speicherteich angelegt, um für trockene Perioden im Herbst gerüstet zu sein. Zum anderen soll im Juni oder im Juli der Spatenstich für das neue Infrastrukturgebäude gefeiert werden. Auf einer Bruttogrundfläche von 650 Quadratmetern entsteht nach den Plänen des Königswiesener Architekturbüros Sonos ein Haus, das alle Annehmlichkeiten bietet. Es beinhaltet eine Gastronomie mit 70 Sitzplätzen, einen Skiverleih, eine Skischule sowie Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen für Sportler und Camper.
Knotenpunkt für Biker und Wanderer
Camper? Ja, richtig gelesen! Am Parkplatz sind acht Stellplätze für Wohnmobile vorgesehen. "Unsere Region wird für Mountainbiker und Wanderer immer attraktiver", sagt Andreas Hennerbichler sen. Auch für solche, die die Wintersportarena als Knoten- und Ausgangspunkt für ihren Touren nutzen. Direkt am Areal führen Wanderwege vorbei und die Mountainbike-Strecke "Tour de Alm" erhält eine Anbindung. Mit der Inbetriebnahme des gesamten Projekts ist im Herbst/Winter 2022 zu rechnen. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Für ein Drittel muss die Wintersportarena aufkommen, der große Rest kommt vom Land Oberösterreich und der Gemeinde Liebenau.
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