Freizeitsportler scheuchen das Wild auf

äger, Bauern und die vielen Freizeitsportler: Alle haben in der Natur Platz, wenn sie aufeinander Rücksicht nehmen und sich an wichtige Regeln halten. Gerade der Wald ist ein äußerst sensibles Gefüge. In Waldburg klappt das Miteinander bestens. | Foto: Pömer
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  • äger, Bauern und die vielen Freizeitsportler: Alle haben in der Natur Platz, wenn sie aufeinander Rücksicht nehmen und sich an wichtige Regeln halten. Gerade der Wald ist ein äußerst sensibles Gefüge. In Waldburg klappt das Miteinander bestens.
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Im Wald ist für alle Platz. Dieser Meinung sind die Jäger im
Bezirk. Regeln sind aber einzuhalten.

BEZIRK FREISTADT. „Gleich vorweg muss ich sagen, dass wir hier im Bezirk wirklich ein sehr gutes Verhältnis zwischen Jägern, Bauern und Sportvereinen haben“, erklärt der stellvertretende Landesjägermeister Gerhard Pömer aus Waldburg, der vor ein paar Tagen für die nunmehr vierte Periode zum Bezirksjägermeister gewählt worden ist. Pömer: „Wenn sich alle an Regeln halten, ist in der Natur für alle Platz.“

Ärger mit Uneinsichtigen
„Mit einem Großteil der Freizeitsportler haben wir keine Probleme. Bestes Beispiel ist da meine Heimatgemeinde Waldburg.“ Hier wurde im Pfarrwald, ganz in der Nähe des Ortes, eine eigene Mountainbike-Strecke angelegt. Damit werden andere Waldgebiete und die Tiere geschont.Dass diese Vorgangsweise funktioniert, beweist auch die Tatsache, dass Waldburg Austragungsort eines Triathlons ist - auf ausgewiesenen Strecken, versteht sich. „Einer Walking-Damengruppe hab ich einmal genau erklärt, warum sie auf den ausgeschilderten Wegen und nicht quer durch den Wald marschieren sollen. Wenn man das ganz sachlich argumentiert, stößt man auf viel Verständnis.“
Probleme gibt es, so Pömer, ohnehin nur mit ein paar Außenseitern, die aber zugegebenermaßen viel Ärger machen, weil sie nicht einsehen wollen, wie man sich im Wald richtig verhält (siehe Bericht unten). Die Jäger werden regelmäßig geschult, mit Waldnutzern und Freizeitsportlern ganz sachlich umzugehen und die Zusammenhänge zu erklären. Pömer: „Das funktioniert großteils bestens.“
Und auch den Wanderreitern zollt Bezirksjägermeister Pömer großes Lob: „Mit Reitern haben wir nie Probleme. Es gibt ein eigenes Reitwegenetz, und die Vereine machen da eine super Aufklärungsarbeit.“

Zur Sache:

Dass die „Jägerei“ eine wichtige und verantwortungsvolle Funktion hat, erläutert Bezirksjägermeister Pömer: „Wir haben im Bezirk 4000 bis 5000 Rehe und schießen laut Abschussplan jeweils nur den Zuwachs. Immer mehr Jäger vermarkten das Wildbret auch selbst. Pömer: „Es handelt sich dabei um garantiert heimisches Wild, das köstlich, gesund, stressfrei und Medikamenten-frei ist.“

Nicht mit Stirnlampen
durch die Wälder laufen

Das Freizeitverhalten hat sich entscheidend geändert. Gesportelt wird in der Natur, nach oder vor der Arbeit. Dabei sind wichtige Punkte zu beachten: Wirklich nur ausdrücklich erlaubte Waldstrecken benützen. Infos gibt es bei den jeweiligen Sportvereinen und Gemeindeämtern. Auch auf Forstwegen ist das Laufen, Spazierengehen und Biken nicht erlaubt. Pömer: Forstwege sind Arbeitswege. Jäger stellen dort die Futterstellen auf, außerdem werden die Wege bei Forstarbeiten benötigt. Wildtiere müssen alle zwei Stunden zur Äsung, brauchen also Ruhezonen. Rehe halten sich am liebsten an Waldrändern auf. Je weiter sie sich in den Wald zurückziehen müssen, desto mehr Probleme gibt es mit Verbiss an Bäumen. Eine Stunde vor Einbruch der Dunkelheit die Freizeitaktivitäten einschränken, also nicht mit Stirnlampen durch den Wald laufen! Und: Hunde gehören an die Leine!

Kommentar Elisabeth Hostinar:

Wald ist und bleibt Privatbesitz

Immer mehr Menschen zieht es mit dem Mountainbike auf Entdeckungsreise in den Wald. Auch sogenannte Night-Walking-Touren, das sind geführte Wanderungen mit Stirnlampen, liegen im Trend. Die „Softies“ mit den Stöcken lieben das Gesellige und nützen das Walken auch zu einem Plausch. Das alles tut zwar dem eigenen Gemüt gut, schadet aber den Wildtieren enorm, weil sie in ihrem Lebensraum eingeschränkt werden und sich in den dichten Wald zurückziehen. Die Folge: Der Wildverbiss am Baumbestand steigt stark, was wiederum die Bauern ärgert. Die meisten Sportler, die auf ihr Fehlverhalten angesprochen werden, reagieren einsichtig. Allen anderen muss man klipp und klar sagen: Wald ist und bleibt Privatbesitz, also muss man sich auch an Regeln halten.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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