Herbert Saurugg
Full House beim Blackout-Vortrag im Salzhof Freistadt

- 350 Menschen lauschten den Ausführungen von Herbert Saurugg.
- Foto: Stadtgemeinde Freistadt
- hochgeladen von Roland Wolf
Rund 350 Interessierte folgten der Einladung der Stadtgemeinde Freistadt zum Blackout-Vortrag mit einem der führenden Experten auf diesem Gebiet. Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, informierte im Salzhof über Ursachen, Folgen und Vorsorgemaßnahmen bei einem Blackout.
FREISTADT. Der Experte erläuterte, dass der Strom voraussichtlich nach rund einem Tag wieder da sein würde – in Ballungsräumen früher als in Randgebieten –, die Folgewirkungen aber massiv wären und häufig unterschätzt würden. Bis die Telekommunikation wieder funktioniert, würde es mehrere Tage dauern. Massive Schäden seien in der Produktion und Logistik zu erwarten. Es würde Wochen dauern, bis die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wieder funktioniert.
Auf Notbetrieb vorbereiten
Der Blackout-Experte empfiehlt daher, sich auf einen 14-tägigen Notbetrieb vorzubereiten – sprich Lebensmittel, Wasser, Medikamente für diesen Zeitraum zu bevorraten. Es sei sehr wichtig, sich mit den Familienmitgliedern auszumachen, wo man sich im Falle eines Blackouts treffen würde. Man solle nicht vergessen, den FI-Schalter abzuschalten. Beim Wiederhochfahren des Stroms könnten sonst Geräte kaputt werden.
Bundesheer ist kein "Erlöser"
Als problematisch bezeichnete der Vortragende, dass 60 Prozent der Bevölkerung glauben, dass das Bundesheer im Falle eines Blackouts neun Millionen Menschen versorgen könnte. „Es wird kein Erlöser kommen“, sagte Saurugg sehr deutlich. Auch die Gemeinde und die Einsatzorganisationen seien nicht in der Lage, 8.000 Menschen in Freistadt zu versorgen. Jeder müsse bei sich selbst beginnen und seine eigenen Hausaufgaben machen. Die erfreuliche Nachricht: Die Wasserversorgung in Freistadt würde auch bei einem Blackout funktionieren, da die Drucksteigerungsanlagen notstromversorgt sind.
Workshop mit Einsatzorganisationen
Unmittelbar vor dem Vortrag fand ein Workshop mit Behördenvertretern, Einsatzorganisationen und Führungskräften der kritischen Infrastruktur unter der Leitung von Herbert Saurugg statt. „Es ist wichtig, dass Behörden und Einsatzorganisationen gut untereinander abgestimmt sind. Jeder muss im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist.
Hinweis: Wer den Blackout-Vortrag des Krisen-Experten Herbert Saurugg verpasst hat, kann ihn online nachschauen.



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