„Grüne Mode“ ist im Vormarsch
Kleidung und Accessoires mit Gewissen erobern Modemetropolen
FREISTADT (sa). In der Lebensmittelindustrie ist man schon vor einiger Zeit auf den „Biozug“ aufgesprungen, nun sehen auch in der Modewelt schon viele grün. Auf den Laufstegen der Modemetropolen werden Ethik und Nachhaltigkeit immer wichtiger. „Ethisch und ökologisch unbedenkliche Modestücke sind stark im Kommen“, weiß auch Carin Fürst, Recycling-Schmuckdesignerin aus Freistadt. Als sie 2005 damit begann, aus verschiedensten Abfallprodukten modische Accessoires zu zaubern, gab es noch nicht viele, die auf „grüne Mode“ setzten. Heute zeigt sie ihre Kreationen auf der Berliner Fashion Week und in anderen Modehochburgen und immer mehr Modeschöpfer folgen diesem Trend.
Die Vorstellungen von „Green Fashion“ können ganz unterschiedlich verwirklicht werden: Die einen benutzen recycelte Produkte, andere legen ihren Fokus auf faire Arbeitsbedingungen. Sogar vegane Mode ist mittlerweile erhältlich. Die Designer verzichten dann vollständig auf tierische Erzeugnisse wie Wolle, Seide oder Kashmir.
Carin Fürst verarbeitet alles, was ihr in die Finger kommt: Gummidichtungen, Ohrstöpsel, Teile von Hörgeräten, Zahnspangen-Materialien, Brillengläser und vieles mehr. „Ich frage jeden, den ich treffe, nach Materialien, die nicht mehr benötigt werden und versuche daraus ein Schmuckstück zu kreieren.“ Wühlen in Kisten mit Wegwerf-Produkten ist für sie wie Weihnachten. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, es gibt kaum etwas, das sie nicht verarbeiten konnte.
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