ALTE VERSTEIGERUNGSHALLE
Grüne schießen gegen Hotel-Standort quer

Grünes Quintett in der Alten Versteigerungshalle (von links): Johann Moser, Hermine Moser, Christiane Jogna, Klaus Fürst-Elmecker und Herbert Schaumberger. | Foto: BRS/Roland Wolf
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FREISTADT. Das Hotel in Freistadt soll auf dem Areal der Alten Versteigerungshalle entstehen. Bürgermeisterin Elisabeth Teufer (ÖVP) hat bereits einen Zeitplan im Kopf: Abriss der Halle im Herbst 2020, Spatenstich für das Hotel 2021 und Eröffnung des Beherbergungsbetriebes 2022. Sie kann sich laut eigener Aussage auf eine breite Mehrheit im Gemeinderat und auf das Wohlwollen der Messe Mühlviertel unter Präsident Franz Kastler stützen.

Doch jetzt schießen die Grünen quer! Sie wollen die Alte Versteigerungshalle retten. Obwohl das Bundesdenkmalamt das Gebäude aus dem Jahr 1951 als nicht schützenswert einstufte, wird es von Stadtrat Klaus Fürst-Elmecker als "Baujuwel" bezeichnet. Seine Fraktion wird einem "unüberlegten Abriss auf Kosten der Gemeinde" keinesfalls zustimmen. Fürst-Elmecker spricht von bis zu 300.000 Euro zulasten der Allgemeinheit, denn die bis dato anonymen Investoren wollen nur ein bestandsfreies Areal erwerben. Bürgermeisterin Teufer liegt inzwischen ein Angebot für den Abriss vor. Kostenpunkt: 168.400 Euro.

Am 22. Juni werden Hotelbetreiber Martin Sitter und Planer Andreas Stumbauer ihr Vorhaben im Gemeinderat präsentieren. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Grünen intensive Lobbyingarbeit bei den anderen Fraktionen betreiben, um sie auf ihre Seite zu ziehen. Die Notwendigkeit eines Hotels in Freistadt ist für sie unbestritten, aber es soll auf dem ursprünglichen vorgesehenen Standort in der Linzer Straße (Nähe Hexenhaus) errichtet werden. "Auch aus städtebaulicher Sicht ist der Lückenschluss entlang der Linzer Straße mit den Wohnbauten aus den 50er-Jahren längst überfällig", sagt Fürst-Elmecker. Der Kulturstadtrat ist übrigens aktives Mitglied des Pétanque-Sportvereins, der die Alte Versteigerungshalle regelmäßig für Trainings und Turniere nutzt.

Was die Grünen ebenfalls stört, das ist die Geheimniskrämerei rund um die Investoren. "Wir fordern eine sofortige Offenlegung der Identität", sagt Fürst-Elmecker. Damit kann selbst die Bürgermeister nicht dienen: "Auch ich weiß nicht, wer dahintersteckt und ich will es auch gar nicht wissen." Ihr sei nur wichtig, dass in Freistadt endlich ein Hotel gebaut wird. "Und ich denke nicht, dass es jetzt günstig ist, ein investorenfeindliches Umfeld zu schaffen."

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