Gutauerin arbeitete zwei Jahre lang in Papua-Neuguinea
Ein Bericht von Gottfried Brunner
GUTAU. "Papua-Neuguinea und Österreich haben einiges gemeinsam." Diese Aussage stammt von Birgit Gruber, die zwei Jahre für "Horizont 3000" als Projektmitarbeiterin und Bauleiterin im drittgrößten Inselstaat der Welt tätig war.
Gruber ist 32 Jahre alt. Sie besuchte die Volks- und Hauptschule in Gutau und maturierte an der HTL für Hochbau in Linz. Danach studierte sie an der Boku in Wien Kulturtechnik und Wasserwirtschaft. Nach mehreren Jahren als Projekttechnikerin in der Baubranche und Gutachtertätigkeiten in einem Büro für Umwelttechnik bewarb sich die Gutauerin bei "Horizont 3000" (Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit) als Infrastrukturberaterin im Hochland Papua-Neuguineas.
Nach einer zweimonatigen Vorbereitung, die auch die Umgangssprache Tok Pisin sowie wertvolle Informationen über Kultur und Bräuche betraf, ging es los. Gruber war für verschiedene Projekte wie Schulen, Krankenhäuser und Pfarrgebäude der Diözese Mount Hagen zuständig. Ein weiterer Schwerpunkt waren Gebäudesanierungen.
Als größte Herausforderung stellte sich die Fülle an Projekten und deren Auswahl nach Dringlichkeit dar. "Die Wünsche wurden vom Bischof und den Verantwortlichen für Schulen und Krankenhäuser vorgelegt und dann die Möglichkeiten der Durchführbarkeit abgewogen, wobei das Geld wieder eine maßgebliche Rolle spielte - ähnlich wie bei uns", sagt Gruber, die den Mitarbeiterstab koordinieren und Verhandlungen mit den Grundeigentümern führen musste.
Es sind immerhin 160 Schulen, die von der Diözese betreut werden. Jede katholische Schule ist sehr einfach ausgestattet und würde mehrere Gebäude benötigen. "Man kann immer nur die Ist-Situation darstellen und der Bevölkerung erklären, dass nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen", sagt Gruber. "Diese ergeben sich durch Spendengelder aus Australien und anderen Industriestaaten der Welt."
An abgeschlossenen Bauten hat die Gutauerin Schulgebäude, Bürogebäude und einige Pfarrhöfe auf ihrer Erfolgsliste. Auch die Renovierung eines Pfarrhofes gelang perfekt. Vor der Abreise aus Papua-Neuguinea stellte Gruber ihren Nachfolgern viele Pläne, Vorschläge, Bauverträge und Kostenschätzungen zur Verfügung. In ein paar Jahren möchte sie wieder hinfahren und sehen,wie sich das Land weiterentwickelt hat.
http://www.horizont3000.at/
http://de.wikipedia.org/wiki/Papua-Neuguinea
http://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum_Mount_Hagen
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