Protest
Hilferuf der Pflegemitarbeiter auch aus Freistadt
FREISTADT. Weil das Krankenhauspersonal am Limit ist, hat die „Offensive Gesundheit“, ein Verbund aus Gesundheitsgewerkschaften sowie der Arbeiter- und Ärztekammer, österreichweit zur Protestaktion „Fünf nach zwölf“ aufgerufen. Auch Beschäftigte des Klinikums Freistadt beteiligten sich daran.
"Kolleginnen sind ausgebrannt"
"Meine Kolleginnen und Kollegen in der Pflege sind nach fast zwei Jahren Pandemie ausgebrannt", sagt Silvia Rentenberger-Enzenebner aus Kefermarkt. Sie ist FSG-Betriebsrätin am Klinikum Freistadt. "Trotzdem raffen sie sich immer wieder auf und versehen neben ihrer Dienstzeit auch noch Notfall-Rufbereitschaften in der Freizeit und übernehmen Dienste von anderen Kolleginnen und Kollegen, die aufgrund von Krankheit ausfallen."
Personal im Stich gelassen
Rentenberger-Enzenebner kritisiert, dass man das Personal in den Gesundheitsberufen seit Jahren im Stich lasse. Es bestehe immer noch ein großer Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch die Arbeitsbedingungen seien verbesserungswürdig. "Sehenden Auges wird das Gesundheitssystem in Österreich an die Wand gefahren. Mittlerweile frage ich mich, ob dies von den zuständigen Politikern Absicht ist."
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