Krippen fürs Volk
Hirschbacher Bauernmöbelmuseum Edlmühle
Einladung zur Sonderausstellung
Krippen fürs Volk
Georg Rathwallner Senior
Eröffnung der Ausstellung am Sonntag,
dem 2. Dezember 2012 um 15.00 Uhr
durch Herrn Dr. Georg Rathwallner Junior
Musikalische Umrahmung durch Familie Rathwallner
Buffet von den Hirschbacher Bäuerinnen
Ausstellungsdauer: 2. Dezember 2012 bis 6. Jänner 2013
Lesungen an drei Adventsonntagen um 15:00 Uhr im Museum:
9. Dez. - Engelbert Lasinger, Musik Familienchor Pammer
16. Dez. - Ilse Hartl, Musik Geschwister Tröbinger
23. Dez. - Margarete Weichselbaum, Musik Gottfried Lorenz
An diesen Tagen werden Glühmost, Tee, Klezenbrot und Kekse an die Besucher der Advent-Ausstellung ausgeschenkt.
Am Samstag den 8. Dezember veranstaltet die KKQ im "Stadl" ein Programm mit
Brotbacken im Museum.
Öffungszeiten:
Sa 13.00 – 17.00 Uhr
So und Feiertag 10.00 – 12.00 und 13.00 – 17.00 Uhr
sowie außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.
Anmeldungen telefonisch:
im Museum Tel. 07948/541
im Tourismusbüro Tel. 07948/55895
via Email: museum@hirschbach.at
www.museum-hirschbach.at
Karl Himmelbauers Eindruck anläßlich seines Besuchs beim Künstler:
"Georg Rathwallner sen. ist jetzt 83 Jahre alt und war bis zu seinem 65. Lebensjahr Mesner und Totengräber. Der Pfarrer bat ihn, zur vorgesehenen Pensionierung mit 65, doch noch ein Jahr als Mesner "anzuhängen". Es wurden noch weitere 17 Jahre. Seine Frau starb vor 20 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte sich Georg Rathwallner sen. intensiv mit dem Krippenbau, Kerbschnitzen, Sticken und Malen. Sein Heim zieren unzälige Kerbschnitztafeln, ettliche bilden eine Kassettendecke im Wohnzimmer. Die Räumlichkeiten seines Hauses sind voll von Krippendarstellungen. Er ist bescheiden, ein sehr rüstiger und rühriger Zeitgenosse der lt. seinen Söhnen seit seinem 80er aber stark "nachgelassen" hat.
Zusammenfassend: Ein spätberufener volkskunstinteressierter Mensch der durch sein Schicksal zum Kunsthandwerk fand.
Er geht seit 3 Jahren seinen Hobbies nicht mehr nach, hat bereits seine Grabstatt gestaltet und sogar den Platz für seine Urne ausgegraben. Er freut sich aber sehr, dass seine kunsthandwerklichen Stücke nun in einer Ausstellung gezeigt werden."
Exponate:
31 Laubsägekrippen
2 Kerbschnitz-Holztafeln (ca. 40x80cm)
2 Laubsäge-Scherenschnitte
1 Faltkrippe(pop up)
1 Faltkrippe, Kartontafeln aufklappbar und 9 Stück Figuren
Hintergrundinfo:
Im 16. Jahrhundert gelangten die Krippen aus Italien nach Österreich, wo besonders Jesuiten und Franziskaner die ersten großen Kirchenkrippen in den Dienst der neuen Volksfrömmigkeit stellten. Die Anfänge der gemalten und ausgeschnittenen Papierkrippen sind ab dem 17. Jahrhundert im höfischen Bereich zu finden. Im 17. und 18. Jahrhundert begann man mit den Krippenfiguren spezielle Krippenspiele unter Musik und Gesang aufzuführen.
Kaiser Joseph II. erließ 1782 ein Verbot, Krippen in Kirchen aufzustellen, das 1804 wieder aufgehoben wurde, da Krippen auch in den Bürger- und Bauernhäusern zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfests geworden waren.
Weil sich die aufwendig geschnitzten Figuren nicht alle leisten konnten, brachten Verlage bedruckte Ausschneidebögen aus Papier auf den Markt. Die Figurenbilder zog man auf Sperrholz auf und sägte sie aus.
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