Lester Hof hat sich als Hochzeitslocation etabliert
KEFERMARKT. Der Lester Hof, in seiner jetzigen Größe vermutlich im Jahr 1845 errichtet, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Er erfüllte in früheren Zeiten nicht nur landwirtschaftliche und damit versorgungstechnische Zwecke, sondern er war stets auch ein Ort der Begegnung. Nach 1900 ging er in den Besitz der Marianisten über, Pater Alois Hinterreiter erlangte als "Lester Pfarrer" Bekanntheit.
Heutzutage wird am Lester Hof geheiratet. Miriam Zellinger hat das Anwesen ihrer Eltern Martin und Margit, die es Ende der 1980er erworben haben, innerhalb kürzester Zeit zu einer begehrten Hochzeitslocation gemacht. Die 26-Jährige ist von Montag bis Donnerstag am Gemeindeamt Neumarkt tätig. Am Freitag kümmert sich die Tourismusexpertin um die Vermarktung des Lester Hofes. "Im September 2015 hat mein Bruder Michael bei uns am Hof geheiratet", sagt Zellinger. "Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen ist die Idee entstanden, das Haus überhaupt für Hochzeitsfeierlichkeiten zu öffnen."
Eine Idee, die voll aufgegangen ist. 2017 sind alle Termine vergeben. "Und auch für 2018 und sogar 2019 haben wir schon jede Menge Reservierungen", sagt Zellinger, die sich viel berufliches Know-how im Veranstaltungsmanagement bei der Raiffeisenlandesbank aneignete. Um ihren Horizont zu erweitern, ging sie danach für drei Monate in die USA, wo sie auf einer Ranch in Wyoming das raue Leben der Cowboys lebte. Dieselbe Zeitspanne verbrachte sie anschließend in Afrika. Dort, am höchsten Berg des Kontinents, dem Kilimandscharo, wurde ihr klar, dass "man Dinge im Leben riskieren muss".
Am Lester Hof stehen den Hochzeitsgesellschaften ein altehrwürdiges Gewölbe für 80 Personen, Nebenräume für 40 Personen, ein idyllischer Innenhof und ein nicht minder romantischer Außenbereich mit Teich, Ruine und Garten zur Verfügung. "Auch übernachten kann man bei uns", sagt Zellinger, die gerade an einer eleganten Hochzeits-Suite bastelt. Mittlerweile haben sich die Vorzüge der Mühlviertler Location weit herumgesprochen: Die Gäste kommen nicht nur aus Oberösterreich, sondern auch aus Niederösterreich und Wien, um sich standesamtlich und/oder kirchlich trauen zu lassen.
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