Biohof Krammer-Pinter

Mit Getreideraritäten zu ganz speziellen Müslimischungen

Der Betrieb der Familie Krammer-Pinter in der Lasberger Ortschaft Grub ist ein Beleg dafür, dass man mit Liebe und Begeisterung am Tun, Innovation, unternehmerischem Geschick und Professionalität in der Landwirtschaft gut bestehen kann.

LASBERG. Monika Pinter hat den Hof ihrer Eltern im Jahr 2010 übernommen. Damit einhergehend wurde der Betrieb auf Biolandbau umgestellt. „Meine Eltern hatten noch Milchkühe, aber das war für uns arbeitstechnisch nicht schaffbar, da mein Mann und ich beide noch einem Job in Wien nachgehen“, sagt Monika Pinter. Mit der Betriebsumstellung wurde ein Familienbetrieb mit zwei Angestellten aufgebaut. Betriebszweige sind Biogemüse für die Gastronomie, Tierhaltung (Lämmer), Forstwirtschaft und Streuobstwiese mit Dörrobstproduktion. Die bedeutendste Rolle spielt aber der Ackerbau mit Schwerpunkt Sonderkulturen. Gewürze wie Fenchel, Kümmel, Anis, Koriander oder Süßlupinen finden sich ebenso im Portfolio wie alte Getreidesorten – von Ebners Rotkorn über Heines Heisa bis zu Schlägler Roggen.

Neun fixe Müsli-Mischungen

Mit der Direktvermarktung wurde in ganz kleinem Stil begonnen. „2018 war ich auf der Suche nach einem guten Weihnachtsgeschenk für meine Arbeitskollegen in Wien. Und weil ich immer schon selber gern Müslis gegessen habe, habe ich kurzerhand eines gemischt – und zwar mit allem, was ich selbst am Hof verfügbar hatte: eigene Dinkelflocken, Hanfsamen, Leinsamen, Honig und getrocknete Früchte“, sagt Monika Pinter. Die Geschenke kamen bestens an, und im Laufe der Zeit entstanden neun fixe Müsli-Mischungen, die das ganze Jahr über erhältlich sind.

Verkauf im Krammerladen und im Web

Dazu kommt eine ganze Reihe an saisonal wechselnden Müslis, die nur zu gewissen Jahreszeiten verfügbar sind. Das Etikettendesign übernimmt die Betriebsführerin selbst. Der Verkauf erfolgt über einen eigenen Hofladen, den Krammerladen, der 2019 gebaut und 2020 eröffnet wurde, aber auch über den eigenen Webshop krammerladen.at. Die Produkte sind darüber hinaus auch bei 15 Wiederverkäufern in Ober- und Niederösterreich erhältlich. Der Betrieb beliefert auch drei Food-Coops in Oberösterreich und Wien sowie drei Hotels und Gastronomiebetriebe.

"Das lieben, was man tut"

Das Erfolgsrezept von Monika und Kurt Pinter ist es, das zu lieben, was man tut und hinter seinem Produkt und der Produktqualität zu stehen. Hilfreich waren die vielen Beratungsleistungen der Landwirtschaftskammer. "Wichtig für unsere Entwicklung waren auch die diversen Feldversuche mit guter Betreuung durch die Bioberatung im Bioreferat der Landwirtschaftskammer und das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau, die uns zu der für unseren Standort richtigen Pflanzenauswahl gebracht haben."