MARIA BRÜNDL
Nach FPÖ-Beschuss: Wogen scheinen geglättet

Besprechung vor Ort (von links): FPÖ-Bezirksgeschäftsführerin Ilona Schmolmüller, FPÖ-Landtagsabgeordneter Peter Handlos, ÖVP-Vizebürgermeister Jürgen Hennerbichler, SPÖ-Gemeinderat Franz Pointner, Querdenker-Agora-Geschäftsleiter Andreas Lef, ÖVP-Bürgermeister Walter Kreisel und Amtsleiter Josef Eder. | Foto: Privat
  • Besprechung vor Ort (von links): FPÖ-Bezirksgeschäftsführerin Ilona Schmolmüller, FPÖ-Landtagsabgeordneter Peter Handlos, ÖVP-Vizebürgermeister Jürgen Hennerbichler, SPÖ-Gemeinderat Franz Pointner, Querdenker-Agora-Geschäftsleiter Andreas Lef, ÖVP-Bürgermeister Walter Kreisel und Amtsleiter Josef Eder.
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ST. OSWALD/FR. (rw). Große Aufregung herrschte in den vergangen Tagen in St. Oswald. Grund: Die FPÖ ortete bezüglich einer Betreuungseinrichtung im ehemaligen Gasthaus in Maria Bründl ein gröberes Sicherheitsproblem. Ortsparteiobmann Michael Spörker forderte die Schließung der Einrichtung: "Es muss rasch gehandelt werden, da die teilweise unbeaufsichtigt Betreuten offenbar versuchen, vor fahrende Autos zu springen."

Nicht unbeaufsichtigt

Unbeaufsichtigt betreut? Darüber kann Andreas Lef nur den Kopf schütteln. Lef ist Geschäftsleiter von "Querdenker Agora", jenem Unternehmen, das die Einrichtung in Maria Bründl betreibt. "Wir haben eine 1:2-Betreuung, pro Tag stehen drei Personen im Dienst." Dabei handelt es sich unter anderem um Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Gewaltpädagogen und Psychologen. Das in Linz ansässige Unternehmen hat seine Schwerpunkte im Bereich der Sozialpsychiatrie und forensischen Unterbringung. Im Mühlviertel gibt es weitere Standorte in St. Leonhard, St. Georgen am Walde (Bezirk Perg) und St. Oswald bei Haslach (Bezirk Rohrbach). In Maria Bründl geht es um die Resozialisierung von aktuell fünf Personen mit Grunderkrankungen im psychiatrischen Feld, die sich im Maßnahmenvollzug befinden. Die Auswahl der Bewohner erfolgt nach strengen Kriterien. "Wir holen von ihnen Vorinformationen ein, führen Erstgespräche, damit wir die Persönlichkeit genau kennenlernen und entscheiden dann, ob sie überhaupt ins Gruppengefüge passen", sagt Lef. Die Bewohner stehen unter fachärztlicher Kontrolle und werden psychotherapeutisch behandelt. Tatsächlich gab es in Maria Bründl ein Problem mit einer jungen Frau. Sie dürfte davongelaufen sein, weil sie Angst hatte, eingesperrt zu werden. "Mittlerweile haben wir für sie eine passende Einrichtung gefunden", erklärt Lef. Die junge Frau war im Übrigen gar nicht Teil des Projekts, sondern wurde nur deswegen aufgenommen, da sie zwischenzeitlich keine Bleibe hatte und vermutlich obdachlos geworden wäre.

"Innovativ und menschlich"

Am Mittwoch, 15. Juli, fand vor Ort eine Besprechung statt. Mit dabei: Geschäftsleiter Andreas Lef, Vertreter der St. Oswalder Gemeindepolitik und FPÖ-Landtagsabgeordneter Peter Handlos. Der sieht die Situation mittlerweile entspannter als noch Tage davor: "Den grundsätzlichen Ansatz, Menschen durch sinnvolle Aufgaben zu resozialisieren, halte ich für innovativ und er zeugt von sehr viel Menschlichkeit. Die Betreuung muss aber immer entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsstandards durchgeführt werden." Kritik übt die FPÖ jedoch an St. Oswalds neuem Bürgermeister Walter Kreisel (ÖVP). Dieser müsse endlich die Kommunikationsversäumnisse nachholen. Die Bevölkerung solle über die Abläufe, Ziele und Maßnahmen genau informiert werden, um Unsicherheiten, Ängste und Bedenken auszuräumen. Genau das will Kreisel in Zukunft tun: "Wir werden uns vonseiten der Gemeinde genau informieren und alle Probleme ehrlich ansprechen. Davon wird dann die weitere Vorgehensweise abhängen. Es ist für mich sonnenklar, dass es zu keinen Problemen für die Bevölkerung kommen darf."

Besserer Informationsfluss

Versäumnisse in der Kommunikation räumt auch Andreas Lef ein. "Normalerweise halten wir Informationsveranstaltungen ab, dies war jedoch in diesem Fall coronabedingt nicht möglich." Deswegen habe es nur einen kleinen Beitrag über die Einrichtung in der St. Oswalder Gemeindezeitung gegeben. Der Informationsfluss soll sich schon demnächst verbessern: "Wir werden die St. Oswalder Gemeindebürger blockweise über unsere Einrichtung informieren", verspricht Lef. Die genauen Termine sollen in der Gemeindezeitung veröffentlicht werden.

Querdenker Agora

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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