Unverwüstlich
Pregartner (64) lief 246 Kilometer durch die Kalahari

- Ambros Mühlbachler absolvierte den Wüstenlauf in der Kalahari bereits zum fünften Mal.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Roland Wolf
Das Pregartner Laufwunder Ambros Mühlbachler nahm bereits zum fünften Mal an einem Wüstenlauf in Südafrika teil.
PREGARTEN. Termin um 8 Uhr in der Früh im Büro der BezirksRundSchau in Freistadt. Die Frage nach dem Verkehrsmittel, das der Pregartner Ambros Mühlbachler genommen hat, erübrigt sich. Er bewältigte die rund 23 Kilometer lange Strecke von der Pappelstraße in die Linzer Straße natürlich laufend. "Ich habe zwar ein Auto, benutze es aber kaum", sagt der 64-jährige Extremläufer. "Heuer habe ich bis jetzt ganze zweimal voll getankt." Das Fahrzeug wird nur für Ausnahmesituationen in Betrieb genommen. "Ein Luxus, den ich mir leiste."
268 Marathons gelaufen
In seinem Leben hat Mühlbachler bereits 268 Marathons und zahlreiche Extrem- und Ultraläufe absolviert. Es gibt keinen Kontinent, bei dem er nicht schon bewerbsmäßig am Start stand. Von 28. September bis 8. Oktober war er mit seinem Wiener Laufkollegen Josef Goltschman in Südafrika. Bereits zum fünften Mal nahm er am "Kalahari Augrabies Extreme Marathon" teil. In sieben Tagen galt es, 246 Kilometer herunterzuspulen. Für Mühlbachler waren es sogar mehr: "Ich habe mich aufgrund der relativ schlechten Markierungen zweimal furchtbar verkoffert."
34 Grad an kühlen Tagen
Dennoch kam er – wie immer – gut im Ziel an. Zu schaffen machte ihm allerdings die Hitze. An kühlen Tagen hatte es 34 Grad, an heißen stieg die Quecksilbersäule auf 42 Grad. Dazu kamen unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten: trockene Flussbette, Geröll und Sand. Am Start waren heuer nur 24 Teilnehmer aus Europa und Südafrika. Laut Veranstaltern eine Folge der Corona-Pandemie. Um die Strapazen hinter sich zu lassen, gönnte sich der Briefträger, der seit knapp zwei Jahren in der Pension ist, danach einen einwöchigen Urlaub in Namibia.
Voller Laufkalender für 2024
An ein Ende seiner extremen Laufkarriere verschwendet Mühlbachler keinen Gedanken. Der Terminkalender für 2024 ist schon wieder gut gefüllt: Schwarzwaldlauf (Mai), zehn Marathons in zehn Tagen in Italien (August) und als Highlight ein Lauf in Kambodscha (Herbst). Die Marathons in Linz und Wien nimmt er praktisch im Vorbeigehen mit. "Jetzt in der Pension spielt Zeit keine Rolle mehr für mich."





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