Rudi Brunners fester Händedruck fehlt
Nachruf auf einen großen Gutauer Sympathie- und Verantwortungsträger
GUTAU (rw). Der Trauergottesdienst musste per Lautsprecher nach außen übertragen werden, weil die Gutauer Kirche zu klein war, um alle Menschen aufzunehmen, die vorigen Donnerstag von Rudi Brunner Abschied nehmen wollten.
Brunner war von 1998 bis 2013 Kommandant der FF Gutau, er war als Charakterdarsteller und Bühnenbauer wesentliche Stütze der Theaterrunde, er war Naturfreund und Bergsteiger. Er war der Mann mit dem festen Händedruck, der unglaublich viele Talente besaß. Der gelernte Automechaniker konnte schweißen, zimmern, mauern und vieles mehr.
Rudi Brunner war aber vor allem eines: ein liebevoller Mensch, der allen, die ihn umgaben, große Wertschätzung entgegenbrachte. In seiner persönlichen Rangliste stand die Familie ganz oben. Seine Frau Ingrid, mit der er 35 Jahre verheiratet war und eine unglaublich harmonische Einheit bildete. Seine Kinder Mario (35) und Melanie (29) und seine beiden Enkerl Jan (5) und Nora (2). „Für sie war er der ‚Märchenopa‘“, sagt Ingrid Brunner. „Er hat sogar Zeichentrickserien geschaut, damit ihm die Geschichten nie ausgehen.“
Am Tag, als er starb, war Rudi Brunner mit der kleinen Nora im Wald unterwegs, unweit seines Hauses in der Ortschaft Hundsdorf. Er wollte ein paar kleine Arbeiten erledigen. Laut Ärztin erlitt er einen Lungeninfarkt, er hatte keine Überlebenschance. Seine Enkeltochter glaubte, er schliefe. Sie kuschelte sich zu ihrem Märchenopa.
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