Burgi Grabner
Sorgenmampfer aus Albingdorf sind der absolute Hit

- Burgi Grabner mit zwei Sorgenmampfern aus der eigenen Produktion.
- Foto: BRS/Roland Wolf
- hochgeladen von Roland Wolf
KEFERMARKT. Notburga Grabner ist kunsthandwerklich ein Multitalent. Die 68-Jährige – die von allen nur Burgi genannt wird – häkelt, stickt, strickt, malt Hinterglasbilder und verziert Kerzen. Ein Blick in den 20 Quadratmeter großen Verkaufsraum am "Groß-Hansl"-Hof in Albingdorf zeigt die ganze Vielfalt ihres Könnens. Der neueste Hit sind die "Sorgenmampfer". Auf die Idee hat sie ihr jüngstes Enkelkind Leon gebracht. "Er hat das kleine Monster, wie ich es nenne, im Fernsehen gesehen und wollte unbedingt eins haben." Also hat sich die Oma daran gemacht, und einen Prototypen gehäkelt. Das Ergebnis: Vom Sorgenmampfer, der in zehn Stunden liebe- und mühevoller Handarbeit entstand, waren alle begeistert. Nur der sechsjährige Leon nicht. "Er wollte unbedingt ein Monster in blau", erzählt die Oma.
Sorgenmampfer nehmen alles auf
Seit Oktober des vergangenen Jahres hat Burgi Grabner etwa 50 entzückende Monster erschaffen, die reißenden Absatz finden – unter ihnen natürlich auch ein blaues für Leon. Die Sorgenmampfer kann man mit kleinen Zetteln füttern, auf denen man seine Ängste und Nöte mitteilt. Die Figuren nehmen alles auf. "Zwar sind damit nicht alle Probleme sofort gelöst, aber ein erster Schritt ist getan und danach geht es einem gleich etwas besser", sagt Grabner.
Täglich fünf bis sechs Stunden
Ihre Leidenschaft zum Kunsthandwerk, für das sie täglich fünf bis sechs Stunden aufwendet, prägt ihr Leben entscheidend mit. Anfänglich waren ihre Produkte nur als Geschenke für den Verwandten- und Freundeskreis gedacht. Doch Burgis Talent sprach sich schnell herum. In den 1990er-Jahren engagierte sie sich im Verein Bäuerliches Kunsthandwerk. Damals kam sie weit herum, nahm auf Messen in Niederösterreich und Wien teil. Den Verein gibt es nicht mehr, und das Marktfahren wurde weniger. Fix dabei ist sie im heurigen Frühling beim Ostermarkt auf Schloss Weinberg (25./26. März) und bei einem Markt in Kerschbaum Ende April.
Treue Kunden in Pregarten und Wartberg
Ihre Kunden kommen von überallher. "Viele kennen mich von früher, als ich noch bei vielen Märkten präsent war." Besonders treue Kunden hat sie in Pregarten und Wartberg, wo man Burgi Grabner vom Pflanzlkirtag beziehungsweise vom Weihnachtsmarkt kennt. Erlernt hat die ehemalige Bäuerin – sie war mehr als 30 Jahre Betriebsführerin am "Groß-Hansl"-Hof – die verschiedenen Handarbeitstechniken großteils nach der Methode learning by doing. Nur für die Hinterglasmalerei hat sie extra einen Kurs belegt.


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