Unser Wald braucht gut ausgebildete Fachkräfte
BEZIRK FREISTADT. Der Bezirk Freistadt ist fast zur Hälfte mit Wald bedeckt und darüber hinaus der bauerwaldreichste Bezirk in ganz Oberösterreich. Mit dieser hohen Waldausstattung der bäuerlichen Betriebe ist durch regelmäßige Waldbewirtschaftung zusätzlich ein geregeltes Einkommen aus der Forstwirtschaft erzielbar. "Um wirklich marktorientierte, nachhaltige Waldbewirtschaftung betreiben zu können, genügt es allerdings nicht, nur mit der Motorsäge gut umgehen zu können", sagt Bernhard Anderl, Forstberater auf der Bezirksbauernkammer Freistadt. "Eine fundierte forstliche Ausbildung, wie etwa jene zum Forstwirtschaftsmeister, ist die Lösung."
Auf dem Lehrplan stehen unter anderem forstliche Produktion, Perfektion in der Waldarbeit, Forstmaschinen und -geräte, Arbeitsgestaltung und Arbeitssicherheit, forstliche Betriebswirtschaft, forstliche Marktlehre sowie Rechts- und Steuerkunde. Ein zentraler Ausbildungsschwerpunkt ist die Erstellung eines Waldwirtschaftsplanes am eigenen Betrieb. Dabei wird geplant und festgelegt, wo und was in den nächsten zehn Jahren in den einzelnen Waldbeständen umgesetzt werden soll – und vor allem wie.
"Es ist besonders wichtig, wieder forstfachlich gut ausgebildete junge Leute zu bekommen, die speziell bei Problemen wie dem Massenvorkommen von Borkenkäfern oder Windwurfkatastrophen mit ihrem Wissen auch vor Ort Hilfe leisten können", sagt Anderl. "Auch wenn es um Wiederaufforstung von Problemstandorten geht, und noch dazu im Zuge der Klimaerwärmung, ist forstliches Fachwissen von Vorteil."
Alle offenen Fragen zur Ausbildung werden bei einem Informationsabend am Donnerstag, 22. März, 19 Uhr, im ABZ Hagenberg beantwortet. Etwa die Hälfte der neun Kurswochen werden in Hagenberg durchgeführt. Der Rest der Ausbildung wird aus organisatorischen Gründen in der Forstlichen Ausbildungsstätte in Gmunden abgewickelt.
Nähere Informationen erteilt Bernhard Anderl unter bernhard.anderl@lk-ooe.at oder 050 / 6902-3632.
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