Unsere Bauern sorgen für blühende Landschaften
BEZIRK FREISTADT. Beinahe 100 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Bezirk Freistadt werden mit Auflagen zum Wohle der Umwelt bewirtschaftet. 31 Prozent der Fläche werden mit totalem Chemieverzicht in biologischer Wirtschaftsweise bearbeitet. "Die Bauern leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung einer traditionellen und vielfältigen Kulturlandschaft", sagt Johannes Gahleitner, Leiter der Bezirksbauernkammer Freistadt.
Biobetriebe schließen einen Kontrollvertrag mit einer anerkannten Bio-Kontrollstelle ab und werden zumindest einmal jährlich von dieser überprüft. Sie halten sich an die Bestimmungen der EU-Bioverordnung sowie die ergänzenden österreichischen Vorschriften. Die Bewirtschafter verzichten auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und Düngemitteln. Saatgut und Futtermittel werden selbst erzeugt oder in Bioqualität zugekauft.
Eine weitere umweltfreundliche Form der Landwirtschaft nennt sich UBB (Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung von Acker und Grünland). An dieser Maßnahme nehmen 1.162 Betriebe mit einer bewirtschafteten Fläche von 19.911 Hektar teil. UBB-Betriebe müssen verschiedene Pflanzenarten anbauen, die die Vielfalt in der Kulturlandschaft fördern.
Der Anbau von Getreide und Mais ist nur auf einem Teil der Ackerfläche möglich, der Rest muss mit Grünpflanzen bebaut werden. Eine weitere Auflage ist die Anlage von Biodiversitätsflächen. Diese Flächen werden erst später gemäht. Auf Ackerflächen werden spezielle Mischungen aus insektenblütigen Pflanzen angebaut. Die Nutzung dieser Flächen erfolgt zum Teil erst im August. Sie stellen wertvolle Lebensräume für Bienen und viele andere Insekten dar und sind auch ein wichtiger Rückzugsraum für Wildtiere aller Art.
"Unsere Landwirte leisten neben der Produktion von gesunden und natürlichen Lebensmitteln einen großen Beitrag für die Natur und die Kulturlandschaft im Bezirk", freut sich Gahleitner.
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