Von Kefermarkt bis zu den Sternen
KEFERMARKT. ASA, Astrosysteme Austria, greift nach den Sternen. Die Firma mit Sitz in Galgenau, Gemeinde Kefermarkt, ist auf der ganzen Welt ein begehrter und erfolgreicher Partner.
Aus einem Hobby wurde ein international tätiges Unternehmen. Egon Döberl aus Grünbach hat sich im Jugendalter seine eigene Sternwarte gebaut. Dieses Hobby war der Grundstein zur Gründung der Firma ASA Astrosysteme GmbH im Jahr 2002. Seit dem Jahr 2009 liefert ASA Montierungen und Teleskope für die Astrofotografie praktisch in die ganze Welt. Die Montierungen werden dabei mit Direct Drive Motoren betrieben, diese Motoren drehen sich einmal am Tag zu besitzen kein Getriebe.
Mittlerweile beschäftigt der Betrieb vor den Toren von Freistadt 18 Mitarbeiter. Neben Privatpersonen sind es mittlerweile so renommirtee Institutionen wie die ESA – European Space Agency, die DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und sehr viele Universitäten aus aller Welt, die mit Produkten aus dem Mühlviertel forschen. Dazu der Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Entwicklung, Egon Döberl: "Im Werk werden Teleskope mit Spiegeln von 20 Zentimetern bis zu 1,5 Metern Durchmesser gebaut. Im Moment befindet sich ein 1,4 Meter-Teleskop im Zusammenbau, das noch in diesem Jahr in Serbien installiert wird. Alle Erfahrung, die bei unzähligen Projekten in der Vergangenheit gesammelt wurden, werden bei diesem Projekt seinen positiven Niederschlag finden."
Wie erfolgreich ASA im Dienst der Wissenschaft und Raumfahrtbehörden arbeitet, zeigt auch die Zusammenarbeit mit dem Astronomischen Institut der Universität Bern. Hier entwickelt die Firma ein durch Verträge der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA getragenes Projekt zur Beobachtung von Satelliten und erdnahen Objekten (NEOs). Bei der Suche nach Satelliten – dazu gehört auch Weltraumschrott – werden alle 40 Sekunden Serien, bestehend aus fünf Einzelaufnahmen mit einer Belichtungszeit von fünf Sekunden, aufgenommen. Auf diesen Serien wird dann nach Objekten gesucht.
Vor rund einem Jahr erregte ASA einmal mehr weltweit Aufsehen: Amateurastronomen entdeckten einen neuen Sternenstrom bei der Galaxie NGC 4631. Dirk Bautzmann aus Bad Schwartau/Deutschland, entdeckte auf Aufnahmen, die er von der Galaxie NGC 4631 machte, einen schwachen Ausläufer, der bis dahin nicht bekannt war. Bruno Mattern aus Hamburg konnte in der Folge diese Entdeckung mit bereits bestehenden Aufnahmen vergleichen und bestätigen. Auch mit den Folgeaufnahmen von Robert Pölzl (Lieboch/Österreich) und Fabian Neyer (Zürich/Schweiz) konnte das Objekt bestätigt werden und erhielt den Namen N4631dw1. Zugleich wurden auf den Aufnahmen zwei weitere sehr schwache Objekte gefunden, bei denen es sich vermutlich um Zwerggalaxien handelt. Dirk Bautzmann und Robert Pölzl haben dabei eine ASA DDM85-Montierung für ihre Aufnahmen verwendet!
Als Verkaufsschlager hat sich in den letzten Monaten ein vollkommen CNC gefertigtes 80 Zentimeter-Teleskop etabliert. Die Produkte werden in über 50 Länder in allen Erdteilen exportiert. Döberl: "Die Exportquote liegt also bei über 90 Prozent!"
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