Experte aus Neumarkt
"Weniger oft den Rasen mähen – den Bienen zuliebe!"
NEUMARKT, BEZIRK FREISTADT. Wer kennt es nicht: Kaum gibt es mehrere Tage angenehmes Frühlingswetter, so werden überall in den Gärten die Rasenmäher gestartet. Unter dem frühen und oftmaligen Mähen leiden nicht nur die Hörorgane der Nachbarn, sondern vor allem die Artenvielfalt an Blühpflanzen und Insekten – und zwar massiv. "Ein grüner Rasen mit ein paar Gänseblümchen ist völlig wertlos für die Bienen", sagt der Sprecher der Arbeitsgruppe Bienenfreundliche Gemeinde Neumarkt, Markus Barth. Mit einer ersten Mahd frühestens ab Ende Mai und dann nur maximal alle drei Wochen mähen sei den Insekten schon sehr geholfen. Bei der zunehmenden Trockenheit reiche es sogar völlig aus, nur zwei- bis viermal im Jahr zu mähen. "Das verhindert auch Trockenschäden im Rasen", meint der Experte.
Roboter schadet Artenvielfalt
Eine möglichst hohe Schnitthöhe hilft dabei zusätzlich. Teilflächen, die öfter begangen beziehungsweise von Kindern genutzt werden, sollten einfach kürzer gehalten werden. Wichtig ist es auch, keinen Dünger und keinesfalls Unkrautvernichtungsmittel zu verwenden und das Mähgut abzutransportieren. Übrigens: Rasenmäherroboter und Artenvielfalt sind kein harmonisches Paar! Wird dennoch ein Mähroboter eingesetzt, sollten unbedingt Blühbereiche ausgespart werden. "Ein bunter Blumenrasen bietet reichlich Nahrung für Insekten und schenkt uns einen wunderbaren Anblick durchs ganze Gartenjahr", sagt Barth. Er empfiehlt: "Einfach ein bisschen faul sein und weniger oft den Rasen mähen!"
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