LEADER-PROJEKT
"Wohnen in Gemeinschaft" stößt auf großes Interesse

Die Projektgruppe hat allen Grund, sich zu freuen. Tolle Arbeit leisten Barbara Tröls, Theodora Eichinger, Kurt Prandstetter, Monika Weißengruber, Annemarie Doppler und Conny Wernitznig (von links). | Foto: Privat
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  • Die Projektgruppe hat allen Grund, sich zu freuen. Tolle Arbeit leisten Barbara Tröls, Theodora Eichinger, Kurt Prandstetter, Monika Weißengruber, Annemarie Doppler und Conny Wernitznig (von links).
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PREGARTEN. Auf der einen Seite ist die Angst davor groß, dass vom Ich nichts mehr übrig bleibt, wenn es um gemeinschaftliches Wohnen geht. Andererseits können sich immer weniger Menschen vorstellen, ihr Leben bis ins hohe Alter allein, in einem Altenheim oder in einer Einrichtung zu verbringen, die wenig selbstbestimmt ist. Gemeinschaftliches Wohnen, neue Wohnformen, Co-Housing und viele andere Ideen und Visionen, die rausführen aus der vermeintlichen Komfortzone in den eigenen vier Wänden werden deshalb immer populärer und spannender. Auch wenn sie noch ungewohnt, für viele nicht wirklich vorstellbar und greifbar sind. „Gibt es dann noch Platz für mich, meine Bedürfnisse und was bedeutet es konkret, Wohnraum mit anderen zu teilen?“ Diese und viele andere Fragen stehen im Raum. Dabei wird die Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir wohnen und leben wollen, insgesamt immer wichtiger. Denn Wohnraum wird teurer, knapper, die Bedürfnisse der Menschen ändern sich. Das Gefühl, dass Jung und Alt sich wieder mehr gegenseitig unterstützen und voneinander partizipieren wollen, verschafft sich zunehmend Platz.

Mit all diesen Fragen, Ängsten und Unsicherheiten beschäftigt sich die Leader-Region Mühlviertler Kernland seit zwei Jahren intensiv. Einige Veranstaltungen, die Gründung einer interaktiven Plattform, Austausch mit Experten und viele andere Aktivitäten haben in den vergangenen Monaten das Interesse am Thema gestärkt und zu spannenden Diskussionen geführt. „Immer wieder kommen mittlerweile Menschen zu uns und fragen uns, wann es denn etwas Konkretes geben würde, wann sie ihre Wohnung, ihr Haus verkaufen können, um in ein gemeinschaftliches Wohnprojekt zu ziehen“, sagt Leader-Managerin Conny Wernitznig, die gemeinsam mit fünf externen Experten die Arbeitsgruppe „Neues Wohnen in Gemeinschaft“ leitet. Vor wenigen Tagen hat die Arbeitsgruppe zu einem Netzwerknachmittag in die Bruckmühle Pregarten eingeladen.

Vorträge, bunte Informationen und Impulse, Diskussionsecken, in denen die Besucher von Experten Antworten auf ihre ganz persönlichen Fragen bekommen haben, die Präsentation eigener Visionen und der Austausch mit Gleichgesinnten haben mehr als 100 Interessierte angesprochen. Heinz Feldmann, ein Pionier in Sachen gemeinschaftlicher Wohnraum und Architekt Fritz Matzinger haben in Keynotes die Pro und Contras von gemeinschaftlichen Wohnprojekten aufgezeigt und aus ihrer langjährigen Erfahrung berichtet. Annemarie Doppler sprach über bedeutsame Erkenntnisse zu Gemeinschaft und Individualität.

Die wichtigsten Ergebnisse der Veranstaltung in der Bruckmühle sind, dass in jedem Projekt von Beginn an definiert sein muss, wieviel Gemeinschaftlichkeit gewollt ist, dass sich Gemeinschaft in einem Wohnprojekt entwickeln darf und kann, dass sich Lebenssituationen verändern und beim Generationenwohnen darauf Rücksicht genommen werden muss, dass Vereine und Genossenschaften die optimalen Trägergruppen für Wohnprojekte sind. Eigentum darf keine Rolle spielen und es ist ideal, von Beginn an möglichst unterschiedliche Altersgruppen an Bord zu haben.

Die Details der Diskussionen und Netzwerkgespräche können auf der Website nachgelesen werden: wohneningemeinschaft.at

Die Projektgruppe hat allen Grund, sich zu freuen. Tolle Arbeit leisten Barbara Tröls, Theodora Eichinger, Kurt Prandstetter, Monika Weißengruber, Annemarie Doppler und Conny Wernitznig (von links). | Foto: Privat
Besucher in der Bruckmühle Pregarten. | Foto: Privat
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