ÖAMTC-Umfrage
Wie mobil ist die Region Mühlviertel?

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MÜHLVIERTEL. Zu Fuß zum Arzt, mit dem Rad zum nächsten Supermarkt, mit den Öffis in die Arbeit – Menschen, die in einer Stadt leben, finden wichtige Ziele zumeist in unmittelbarer Nähe vor. Wer hingegen am Land wohnt, muss viel öfter größere Distanzen überwinden. „Wir haben österreichweit in ländlichen Regionen eine Erhebung durchgeführt, die zeigt, wie weit der Arbeitsplatz und andere wichtige Einrichtungen entfernt sind, welche Verkehrsmittel die Menschen nutzen, um sie zu erreichen, und wie zufrieden sie damit sind“, sagt Harald Großauer, Landesdirektor des ÖAMTC Oberösterreich.

Erkenntnisse aus dem Mühlviertel

Am weitesten vom Wohnort entfernt ist mit durchschnittlich 24,4 Kilometern der Arbeitsplatz beziehungsweise die Ausbildungsstätte. Zum Hausarzt beträgt die Distanz im Schnitt 4,1 Kilometer, zur nächsten Einkaufsmöglichkeit für die ländliche Bevölkerung 4,7 Kilometer. „In dieser Region geht klar hervor, dass das Auto in punkto Verkehrsmittel die Nummer Eins ist. Zu Fuß bewältigen immerhin 30 Prozent ihre Wege, mit dem Rad lediglich drei Prozent. Der öffentliche Verkehr spielt mit drei Prozent bei Bus und zwei Prozent bei Bahn in der täglichen Mobilität am Land ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle“, sagt Großauer.
Das Thema Stau ist im Mühlviertel sehr präsent. 14 Prozent sind mit der Zuverlässigkeit der Zielerreichung in der geplanten Zeit nicht zufrieden, im Österreich-Ergebnis sind es fünf Prozent. Die Bewertung der Bahninfrastrukturausgaben ist im Mühlviertel schlechter als im Österreich-Ergebnis: So beurteilen 40 Prozent der befragten Personen die Infrastrukturausgaben für den Ausbau und Erhalt der Schienen- und Bahninfrastruktur in ihrer jeweiligen Region mit gut, in der Region Mühlviertel tun dies allerdings nur 23 Prozent. 33 Prozent bewerten die Bahninfrastrukturausgaben als nicht gut.

Bahn, Bus und Rad

Mehr als die Hälfte der österreichischen Landbevölkerung gibt an, das Fahrrad nie oder nur selten zu nutzen, weil die jeweiligen Ziele nicht in zumutbarer Zeit erreichbar sind. 44 Prozent klagen außerdem über mangelnde Radwege. Mehr als drei Viertel der Befragten nutzen Öffis nicht oder nur selten, hauptsächlich wegen schlechten Direktverbindungen. Etwas weniger, aber dennoch die Mehrheit gibt an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in einem unzumutbaren Zeitrahmen ans Ziel zu gelangen.

Information an Entscheidungsträger

In wenigen Tagen wird jeder Bürgermeister detaillierte Informationen aus der ÖAMTC-Umfrage erhalten. In dieser Unterlage enthalten sind auch Handlungsempfehlungen und Forderungen. „Wir wollen, dass die Entscheidungsträger die Notwendigkeit erkennen, sich mit der Mobilität in ihrer Gemeinde zu beschäftigen. Unsere Erkenntnisse stellen die Grundlage dafür dar. Gerne stehen wir mit unseren Experten zur Verfügung, um weitere Mobilitätsfragen zu klären“, sagt der Landesdirektor.

Alternative Mobilität

Aber nicht nur Politiker und Bürgermeister sollen sich mit dem Thema Mobilität befassen, auch mit Unternehmen und vor allem mit Pendlern will der ÖAMTC Oberösterreich künftig verstärkt in Kontakt treten: „Wir möchten Möglichkeiten und Alternativen sowie Probleme im Mobilitätsverhalten aufzeigen und dabei helfen, Lösungen zu entwickeln. Wir wenden uns bei den Pendlern nicht nur an Autofahrer, sondern auch an Öffi-Nutzer, Radfahrer und Fußgeher“, sagt Großauer.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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