Motorsport
Großer Favoritenkreis bei Jännerrallye im Bezirk Freistadt

Johannes Keferböck aus Pregarten hat die Jännerrallye, traditioneller Auftakt zur Staatsmeisterschaft, im Jahr 2018 gewonnen. | Foto: Fessl
  • Johannes Keferböck aus Pregarten hat die Jännerrallye, traditioneller Auftakt zur Staatsmeisterschaft, im Jahr 2018 gewonnen.
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  • hochgeladen von Roland Wolf

Qualität und Quantität: Für die 36. Internationale Jännerrallye (5. bis 7. Jänner) haben 96 Teams genannt.

BEZIRK FREISTADT. Zum Auftakt der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft dürfen sich die Fans im Mühlviertel auf ein echtes Feuerwerk des Motorsports freuen. Nach finalem Stand werden sich in der PS-stärksten Kategorie gleich 20 der insgesamt 96 Teams mit Rally-2-Boliden um den Sieg bei der 36. Jännerrallye matchen. Im Vordergrund steht dabei die Jagd auf den regierenden Meister Simon Wagner. Der Unterweitersdorfer hat die Meisterschaft im Vorjahr klar dominiert und seinen Titel von 2021 erfolgreich verteidigt. Nun sind die Karten jedoch wieder neu gemischt und die körperlichen Akkus nicht nur beim Doppel-Champion, sondern auch bei dessen hochkarätigen Konkurrenten wieder aufgeladen. Wie jedes Jahr bei der Jännerrallye gilt auch heuer der Spruch: „Wird’s nicht weiß, gibt es Eis“. Zwei Bedingungen also, die vom Terrain her Rallyesport in Feinkultur versprechen.

Top-Leute aus dem Ausland

Simon Wagner, der die "Jänner" noch nie gewinnen konnte, stehen mit Hermann Neubauer (2020), Julian Wagner (2019), Johannes Keferböck (2018) und Raimund Baumschlager (2004, 2006, 2009, 2015) gleich vier Piloten gegenüber, die schon am obersten Treppchen standen. Doch nicht nur sie sind potenzielle Sieganwärter. Als überaus stark einzuschätzen ist der französische WM-Pilot Adrien Fourmaux. Der einstige Junioren-Staatsmeister fährt seit 2020 für M-Sport. Dabei sein wird auch sein neuer Teamkollege Grégoire Munster aus Luxemburg, seines Zeichens WRC2-Sieger beim letzten WM-Lauf in Japan. Mit Pepe Lopez hat auch der spanische Staatsmeister mit seinem Hyundai i20 N Rally2 seinen Start im Mühlviertel angekündigt. Den steirischen Spitzenpiloten Kris Rosenberger und Gernot Zeiringer sind ohnehin Topplatzierungen zuzutrauen.
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Das Programm

Donnerstag, 5. Jänner: 
9 Uhr: Shakedown in Oberrauchenödt (Grünbach)
16 Uhr: SP 1 (Lasberg)

Freitag, 6. Jänner:
8 Uhr:
SP 2 (Pierbach 1)
8.35 Uhr: SP 3 (Unterweißenbach 1)
11.15 Uhr: SP 4 (Pierbach 2)
11.50 Uhr: SP 5 (Unterweißenbach 2)
13.05 Uhr: SP 6 (Freistadt 1)
15 Uhr: SP 7 (Liebenau 1)
15.40 Uhr: SP 8 (St. Leonhard 1)
16.25 Uhr: SP 9 (Freistadt 2)
18 Uhr: SP 10 (Liebenau 2)
18.40 Uhr: SP 11 (St. Leonhard 2)

Samstag, 7. Jänner
8.10 Uhr:
SP 12 (Sandl/St. Oswald 1)
9.15 Uhr: SP 13 (Königswiesen 1)
10.20 Uhr: SP 14 (Sandl/St. Oswald 2)
12 Uhr: SP 15 (Windhaag 1)
13.20 Uhr: SP 16 (Königswiesen 2)
15.15 Uhr: SP 17 (Windhaag 2)
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Zahlen, Daten, Fakten

Gesamtlänge der Rallye: 783,85 Kilometer
- davon 17 Sonderprüfungen: 168,05 Kilometer

1. Etappe: 487,08 Kilometer
- davon elf Sonderprüfungen: 106,45 Kilometer

2. Etappe: 296,77 Kilometer
- davon sechs Sonderprüfungen: 61,60 Kilometer
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Sieger seit 2010

2010: Baumschlager/Zeltner (AUT)
2011: Harrach/Schindlbacher (AUT)
2012: Kopecky/Dresler (CZE)
2013: Kopecky/Dresler (CZE)
2014: Kubica/Szczepaniak (POL)
2015: Kajetanowicz/Baran (POL)
2018: Keferböck/Gründlinger (AUT)
2019: J. Wagner/Stein (AUT/GER)
2020: Neubauer/Ettel (AUT)
2023: ??
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Stimmen der Top-Piloten

Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2): „Es war für uns ein hartes Stück Arbeit, ein konkurrenzfähiges Paket für die Jännerrallye zu schnüren. Umso mehr freut es mich, dass ich hier am Start stehen kann. Das ist nicht nur für uns als Team wichtig, sondern auch für unsere regionalen Partner, bei denen ich mich hoffentlich mit einer starken Performance bedanken kann.“

Hermann Neubauer (Skoda Fabia Rally2): „Ich bin sehr glücklich, dass es diese Rallye endlich wieder gibt. Nach meinem Umstieg von Ford auf Skoda bin ich selbst gespannt, wie es laufen wird. Versprechen kann ich aber wie immer vollen Einsatz und die Orientierung nach vorne.“

Johannes Keferböck (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Nach langer Pause der Jännerrallye freut es mich, dass es sie wieder gibt und ich wieder dabei sein kann. Ich denke, dass es ein guter Kampf in alle Richtungen wird. Es gibt einige neue Autos, andere haben das Fabrikat gewechselt. Das wird für alle eine super Sache, und vor allem diese Klausner-Zeremonie hintennach wird sicher ein Highlight für alle Zuseher.“

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia RS Rally2):
„Zum einen freut es mich, dass ich nach meiner Herzgeschichte in meine 40. Rallyesaison starten kann. Ich fühle mich fit, meine Werte sind wieder top. Es gibt nichts Schöneres, wenn die Sponsoren und die Mannschaft hinter einem stehen. Noch dazu mit dem neuen Skoda Fabia RS. Die Zielsetzung ist klar: einfach so viel als möglich über das Auto lernen, das man dann an die Kunden weitergeben kann. Ansonsten freue ich mich auf eine komplett lässige und stressfreie Saison, ohne dass man unbedingt Favorit sein muss. Weil mit 63 Jahren wäre es ja fast unverschämt, wenn man sich als Favorit abstempelt.“

Martin Rossgatterer (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Ich bin überglücklich, dass es den Veranstaltern gelungen ist, die Jännerrallye nach zwei Jahren Pause wieder auf die Füße zu stellen. Zudem freut es mich, dass ein irrsinnig leistungsdichtes Feld am Start steht. Das spricht gewaltig für den Rallyesport in Österreich und auch für die Staatsmeisterschaft. Ich bin bereit für einen tollen Fight mit den Local Heroes.“

Philipp Kreisel (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Für mich als echten Freistädter ist es natürlich besonders super, dass die Jännerrallye endlich wieder stattfindet. Jetzt hoffe ich noch, dass es auch Schnee geben wird, damit der Spaßfaktor noch höher ist. Auch dass es eine neue Prüfung unmittelbar neben der Stadt geben wird, finde ich eine tolle Sache.“

Julian Wagner (Skoda Fabia Rally2): „So sehr ich mich auf die Jännerrallye auch freue, so schwierig wird sie für mich. Zum einen ist mein Paket dafür mit einem Skoda Fabia Rally2 erst seit einer Woche fix, also hatte ich noch keine Zeit, das Auto kennenzulernen. Zum anderen habe ich noch Probleme mit meiner operierten Schulter nach meinem Unfall Ende September in Belgien. Es hat sich zwar in letzter Zeit durch intensive Physiotherapie zum Besseren entwickelt, aber die Zeit wird knapp. Wenn ich hoffentlich starten kann, dann auf jeden Fall, mit sehr, sehr wenig Vorbereitungszeit.“

Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2): „Ich freue mich in erster Linie, dass es die Jännerrallye wieder gibt. Nachdem wir ja bei den letzten zwei Veranstaltungen sehr gut abgeschnitten haben, bin ich umso motivierter, wieder so weit als möglich vorne zu landen. Aber das Starterfeld ist enorm stark, da wird es schwieriger denn je, und es wird auch ein Quäntchen Glück dazu brauchen. Ich möchte mich bei meinen Sponsoren bedanken, dass ich die Möglichkeit habe, mit einem Top-Auto am Start zu sein. Ich werde mein Bestes geben, um das Vertrauen zu rechtfertigen.“

Ernst Haneder (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Ich bin drei Jahre nicht gefahren, also fehlt mir einiges Praxis. Andererseits kenne ich die Jännerrallye bekanntlich sehr gut und habe mir diesmal ein Auto von Raimund Bauschlager angemietet. Und ein Fahrzeug von BRR mietet man sich nicht, um damit hinterher zu fahren. Also möchte ich mich schon eher nach vorne in Richtung Top-5-Platz orientieren.“

Martin Fischerlehner (Ford Fiesta Rally2): „Ich war vor 20 Jahren zum ersten Mal mit einem Audi 90 Quattro bei der Jännerrallye dabei. Von da her zähle ich sicher zu den erfahrenen Piloten in Freistadt. Das heißt aber nicht, dass man vor etwaigen Hoppalas, die halt bei einer Rallye passieren können, gefeit ist. Wir sind jedenfalls motiviert mit einem Ford Fiesta Rally2 am Start. Wichtig wird sein, keine oder so wenig als mögliche Fehler zu machen. Bei der letzten Jännerrallye sind wir mit einem Mitsubishi eine Sonderprüfungsbestzeit gefahren. Das war unser bisheriges Highlight.“

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