Unterhaus-Legenden
Peter Ziegler – Stratege und Streitschlichter

- Peter Ziegler
- Foto: BRS/Sarah Pum
- hochgeladen von Roland Wolf
(von Sarah Pum)
HAGENBERG. „Ich bin zwar kein Gründungsmitglied des ASV Hagenberg, aber schon seit Anbeginn dabei“, sagt Peter Ziegler. Mit knapp zehn Jahren trat er gemeinsam mit Schulfreunden dem 1970 aus der Taufe gehobenen Verein bei. Er sollte ihn ab diesem Zeitpunkt für lange Zeit mit gestalten. Schon in den Nachwuchsmannschaften gab er als Kapitän den Ton an. „Mir war die Harmonie in der Mannschaft wichtig, oft wurde ich auch als Streitschlichter gebraucht.“
Schwerer Stand bei Erwachsenen
Im Alter von 15 Jahren schnupperte Ziegler das erste Mal in die Kampfmannschaft. Die Umstellung auf den Erwachsenenfußball fiel ihm aber nicht immer leicht. „Trotz meiner Schnelligkeit warfen mich die Gegner regelmäßig aus den Schuhen“, erzählt der ehemalige Mittelfeldstratege. Um in der ersten Mannschaft langsam Anschluss zu finden, spielte das ehrgeizige Talent des Öfteren gleich zwei Spiele an einem Wochenende. Samstags bei den Junioren und sonntags in der Kampfmannschaft. „Ich habe fürs Fußballspielen gelebt.“
"Peter von der Seidlbar"
Eine schlimme Verletzung zwang Ziegler mit 30 Jahren in die Knie. Weil ein schmerzfreies Training unmöglich war, hängte er seine Fußballschule an den Nagel. Dem Verein blieb er aber weiterhin treu. Erst als langjähriger Sektionsleiter und dann als stellvertretender Obmann investierte er unzählige Stunden in den Verein. „Unser Klubhaus ist gemeinsam mit den Fußball- und Tennisplätzen der ganze Stolz des ASV“, sagt Ziegler. Im Laufe der Jahre machte er sich auch als „Peter von der Seidlbar“ einen Namen. Bei jeder Veranstaltung oder jedem Fest traf man ihn dort an – allerdings nicht vor, sondern hinter der Bar.
Aufstieg ist der große Wunsch
Neben organisatorischen Vereinstätigkeiten förderte er den Nachwuchs, wo er nur konnte. Egal ob als Trainer oder Schiedsrichter, Peter Ziegler war immer da, wenn Not am Mann war. Auch heute noch pfeift er regelmäßig Spiele des Hagenberger Nachwuchses. Für die Zukunft wünscht er sich, dass der langersehnte Meistertitel endlich erreicht wird. „Wir waren schon öfter knapp dran, aber es hat in den 50 Jahren Vereinsgeschichte leider nie gereicht.“
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