Andreas Stifter
Ein Meister der Hörakustik aus Sandl

- Hörakustikmeister Andreas Stifter – mit 20 Jahren Berufserfahrung fand er schon Hunderte Male individuelle Lösungen.
- Foto: Neuroth
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Schätzungen zufolge ist in Österreich rund jede/r Fünfte von einer Hörminderung betroffen. Bleibt diese unbehandelt, verschlechtert sich das Gehör weiter. Geht es um die Sehkraft, scheint jedes Kind zu wissen, dass eine Brille notwendig ist. Der Hörakustikmeister Andreas Stifter berichtet über seine Arbeit.
FREISTADT. Bei Hörgeräten ist noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig, obwohl, wie Hörakustikmeister Andreas Stifter bei Neuroth in Freistadt weiß, „das Stigma langsam, aber sicher abnimmt“. Seinem Berufsstand der Hörakustik kommt in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zu.
„Empathie ist wohl der Schlüsselfaktor im Umgang mit unseren Kundinnen und Kunden. Nur wenn es uns gelingt, ein vertrauensvolles Gespräch aufzubauen, können wir gemeinsam an der jeweils bestmöglichen Hörstärke arbeiten.“
Zweiter Bildungsweg
Andreas Stifter war nicht immer Hörakustiker, wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen hat er den für ihn richtigen Beruf im zweiten Bildungsweg entdeckt. Ursprünglich lernte der heute 41-jährige Elektroinstallateur.
„Ich habe damals gemerkt, dass mir in meinem Job etwas fehlt. Meine Großtante verwendete ein Hörgerät und so hatte ich von dem Berufsbild schon gehört. Ich habe dann zweimal geschnuppert und sofort gewusst, das ist es jetzt. Nun bin ich seit 2004 in der Branche und habe keinen Tag bereut.“
Ausbildung in Modulen
Berufsbegleitend kann die Ausbildung in mehreren zweiwöchigen Blockmodulen in Wien oderInnsbruck absolviert werden. Circa zwei Monate später folgt die Gesellenprüfung.
Befragt nach den Stärken, die potenziell Interessierte mitbringen sollten, erzählt der in Sandl lebende Hobby-Jäger, Gemeinderat und Fußballplatzsprecher: „Technisches Interesse ist das eine – damit wird unser Beruf häufig in Verbindung gebracht. Fast wichtiger ist jedoch meiner Meinung nach die soziale Kompetenz – genauer gesagt, zwischenmenschliches Gespür und Geduld.“
Beobachtet man eine Hörakustikerin/einen Hörakustiker im beruflichen Alltag, wird schnell klar, wie vielfältig das Aufgabengebiet ist und worauf es wirklich ankommt – nämlich auf das Nachfragen und das Feingefühl. Neben der Hörtestung und der Analyse der anatomischen Gegebenheiten gilt es vor allem die individuellen Lebensumstände und Anforderungen der Menschen herauszufinden. „Wie sich jeder vorstellen kann, macht es einen Unterschied, ob und wo die Kundinnen und Kunden arbeiten, ob im Einzelbüro oder in der Feinkost. Ob sie viel in der freien Natur unterwegs sind oder sich regelmäßig im Gasthaus zum Kartenspielen treffen. Es gilt gemeinsam herauszufiltern, welchen Ansprüchen die Hörgeräte standhalten müssen – das ist mitunter die Basis dafür, dass wir die richtigen Angebote machen können.“
20 Jahre Berufserfahrung
Und in den vergangenen knapp 20 Jahren hat der heutige Hörakustikmeister undFachinstitutsleiter zweier Neuroth-Fachinstitute wohl schon für viele Hundert Menschen die richtige Lösung gefunden. „Es macht mich stolz, wenn die Leute dank meiner Beratung mit einem Lächeln im Gesicht hinausgehen und so auch wiederkommen. Was für viele von uns selbstverständlich ist – nämlich zu hören –, geben wir mit unserer Arbeit so gut wie möglich wieder zurück. Und je früher die Menschen zu uns kommen, umso mehr können wir auch für sie machen“, appelliert Andreas Stifter an Betroffene, die eigene Hörminderung frühzeitig ernst
zu nehmen.
Aktuell ist er auf der Suche nach Verstärkung in seinem Hörakustik-Team – sehr gerne mit Berufserfahrung oder als Einsteiger in Form der dualen Ausbildung.



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