Sind die Rollen klar, erleichtert das die Betriebsübergabe in Familien
BEZIRK. Familienbetriebe sind unser wirtschaftliches Rückgrat in der Region, auf die wir stolz sind“, so Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der WKO Freistadt. Traditionsbetriebe werden über Generationen in der Familie weitervererbt, sie sind nicht auf schnelle Gewinne aus, sondern auf Nachhaltigkeit. Sie sind wendig und so auch krisensicherer. „Wir wissen aber auch um die Problematiken, wenn mehrere Familienmitglieder, insbesondere mehrere Familiengenerationen im Unternehmen, arbeiten. Wer da nicht auf besondere Gefahren Rücksicht nicht, dem droht das Scheitern bei der Betriebsübergabe“, weiß Lackner-Strauss.
Petra Raffaseder, Expertin für systemisches Coaching und Organisationsberatung, gab bei einer Fachveranstaltung auf Einladung der WKO Freistadt wertvolle Tipps, um die Chancen einer gelungenen Betriebsübergabe möglichst zu erhöhen.
Man sollte sich als Beteiligter klar machen, aus welcher "Rolle" man handelt und kommuniziert. Bin Familienunternehmen sind gefordert, die unterschiedlichen bzw. widersprüchlichen "Spielregeln" von Unternehmen, Familien und Eigentümern gleichzeitig zu beherzigen.
Im Zweifelsfall ist bei Entscheidungen oft ratsam: Business first – Das Unternehmenswohl geht vor dem Familienwohl.
Konfliktsituationen sind unumgänglich. Eine Patentlösung gibt es nicht. Rechtzeitige professionelle Hilfe wird dringend empfohlen, etwa durch einen Mediator.
Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt: „Die WKO bietet diverse Serviceleistungen für Übergeber und Nachfolger, etwa Nachfolge-Rechtsberatungen und gefördertes Coaching mit Mediatoren.“
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