XXXLutz: Wirtschaft contra Grüne
KEFERMARKT. Das Bauvorhaben des Möbelhauses XXXLutz nahe der S-10-Ausfahrt "Freistadt Süd" auf Kefermarkter Gemeindegebiet stößt bei der grünen Landtagsabgeordneten Ulrike Böker auf Kritik. Anstatt die grüne Wiese zuzupflastern, solle man sich besser um die Leerstände in den regionalen Zentren kümmern und sich der kleinen und mittleren Gewerbebetriebe annehmen, sagt die frühere Bürgermeisterin von Ottensheim.
Die Antwort der Wirtschaftskammer Freistadt lässt nicht lange auf sich warten. "Als ehemalige Bürgermeisterin müsste sich Ulrike Böker der Bedeutung von Betriebsansiedelungen in räumlichen Regionen bewusst sein", sagt Wirtschaftskammer-Obfrau Gabriele Lackner-Strauss. Die S 10 hat viele Grundstücke im Nahbereich sehr interessant gemacht. "Schon während des Baus dieser wichtigen Verkehrsachse hat die Wirtschaftskammer Freistadt deshalb Maßnahmen initiiert, um ein ausuferndes Flächenwachstum im Handel im Nahbereich der S 10 zu verhindern", so Lackner-Strauss.
Darüber hinaus habe eine Untersuchung ergeben, dass es exakt der Möbelhandel sei, in dem ein eklatanter Kaufkraftabfluss aus dem Raum Freistadt Richtung Linz existiere. „Somit ist es klug, hier zusätzliche Angebote in der Region zu schaffen, um die Versorgungssituation vor Ort zu verbessern, damit Kaufkraftabfluss zu verhindern und vor allem unnötige Fahrten in den Zentralraum zu vermeiden, was letztlich ja auch der Umwelt zugute kommen sollte.“
Und was Bökers Anspielung auf leerstehende Flächen in regionalen Zentren betrifft, so gibt Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter Dietmar Wolfsegger zu bedenken: "Einen Möbel- und Einrichtungshandel kann man halt nicht auf 80 Quadratmetern in einem Innenstadtlokal betreiben."
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