Jobs gesichert, Supermärkte erobert

Doris Schützeneder
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WARTBERG (rw). „Der Betrieb der Familie Schützeneder ist ein Beleg dafür, dass man mit unternehmerischem Geschick und entsprechendem Know-how gut in der Landwirtschaft bestehen kann“, sagt Johannes Gahleitner. Der Dienststellenleiter der Bezirksbauernkammer Freistadt ist stolz auf einen Paradebetrieb wie den „Angerer“ in Wartberg. Der Hof der Schützeneders, auf dem vier Generationen leben und zusammenhelfen, hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem Experten in puncto Milch und Milchprodukte entwickelt. Als Heinrich Schützeneder 1995 aufgrund der Schließung der Molkerei in Pregarten arbeitslos wurde, war es sein oberstes Ziel, die Produktivität des Bauernhofes im Drei-Gemeinden-Eck Wartberg-Hagenberg-Pregarten auszubauen, um ihn selbstständig führen zu können.

Am Anfang war Schloss Haus
Der Einstieg in die Milchdirektvermarktung erfolgte über die Schulmilch. „Unser erster großer Kunde war dann die Landespflegeanstalt Schloss Haus“, erinnert sich Schützeneder. Danach fasste er auch im Seniorenheim Pregarten und in der Diakonie Gallneukirchen Fuß. „Und mittlerweile vertreiben die Unimärkte in Wartberg, Hagenberg und Gallneukirchen sowie der Sparmarkt in Schweinbach unsere Produkte.“ Darüber hinaus beliefern die Schützeneders auch die Gastronomie wie zum Beispiel das Gasthaus Dinghofer in der eigenen Gemeinde.
2015 übernahm Tochter Doris die Bewirtschaftung. Die gelernte Köchin will gemeinsam mit ihrem Mann, der derzeit außerlandwirtschaftlich tätig ist, den Betrieb weiter behutsam ausbauen. „Aber nicht in der Größe, sondern in der Qualität“, sagt sie. Die Investition in eine neue Abfüllanlage, die Kuhmilch im Tetrapack liefert, ist das sichtbare Zeichen, dass sie den erfolgreichen Weg ihres Vaters weitergehen will. Ziel ist die Sicherung der Arbeitsplätze vor Ort.

Jährlich werden am „Angerer“-Hof rund 100.000 Liter Milch selbst verarbeitet, etwa 30.000 Liter gehen an die Berglandmilch. Zu den hauseigenen Produkten zählen neben Milch, Topfen, Butter, Joghurt und Frischkäse auch Brot und Most. Für zahlreiche ihrer Produkte sind die Schützeneders bereits bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg prämiert worden.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Die Familie Schützeneder (vulgo Angerer) bewirtschaftet 13 Hektar Acker, 24 Hektar Grünland und 1,5 Hektar Wald. Im Stall stehen 28 Milchkühe und es wird eine eigene Nachzucht betrieben. Der Betrieb wird im Vollerwerb mit den Schwerpunkten Milchviehhaltung, Schulmilch und Milchdirektvermarktung geführt. 2012 wurde die Milchverarbeitung im Frischmilchbereich durch den Ankauf einer speziellen Abfüllmaschine für 1-Liter-Tetrapacks ausgebaut. Seit Mitte Jänner 2017 ist eine neue Maschine mit noch größerer Leistung in Betrieb. Investitionssumme: 60.000 Euro.

Alle Fotos: BRS/Roland Wolf

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