Tennisverein Unterweitersdorf trauert um Ernest Wurm
UNTERWEITERSDORF. Der Schock sitzt tief im Tennisverein Unterweitersdorf: Sektionsleiter Ernest Wurm (48) ist Anfang August völlig überraschend nach einem Herzinfarkt verstorben. „Er war die Seele unseres Vereins, hat sich um alles gekümmert und war fast täglich am Platz“, sagt ein Vereinsmitglied. „Wir können uns noch gar nicht vorstellen, wie es ohne unseren Ernstl sein wird.“
Seit Mitte der 80er Jahre war Ernest Wurm Mitglied der Sektion Tennis. 1985 schaffte er es erstmals aufs Siegertreppchen bei den Vereinsmeisterschaften: Er wurde Dritter im Herren-B-Bewerb. Zweimal landete er sogar ganz oben: 1997 und 2007 holte er sich jeweils den Vereinsmeistertitel. Zwei Erfolge, die ihm besonders viel bedeuteten, denn Tennis hatte sich zu seinem absoluten Lieblingshobby entwickelt. Schon damals verbrachte er beinahe jede freie Minute auf dem Platz – besonders auch, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Weil er immer wollte, dass anderen das Tennisspielen ebenso viel Spaß macht wie ihm selbst.
Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt wurde Ernest Wurm durch seine Auftritte bei Meisterschafts- und Freiwaldcupspielen. Kaum einer konnte sich dermaßen in ein Match hineinsteigern und motivieren wie er. Sein laut gerufenes „Come on, Ernsti!“ war bei Gegnern gleichermaßen bekannt wie gefürchtet. Er gab kein Spiel verloren, bis nicht der letzte Ball gespielt war – und schaffte es deshalb nicht selten, ein scheinbar aussichtsloses Match doch noch für sich zu entscheiden.
Und weil Tennis sein Leben war, wurde Ernest Wurm auch am Tennisplatz gebührend verabschiedet. Am Tag nach seinem Begräbnis wurde einen Nachmittag lang auf allen vier Plätzen gespielt, ein Fass Bier angezapft und bis in die Abendstunden Erinnerungen und Anekdoten ausgetauscht. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Weil er es sich genauso gewünscht hätte und weil er so unglaublich fehlt.
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