Warum die Leo-Oma so viel zu sagen hat
LIEBENAU. Was hat eine 84-jährige Altbäuerin, die noch dazu im Altersheim gelandet ist, der Gesellschaft zu sagen? Sehr viel! Und Martin Leopoldseder (34) gibt ihr eine Stimme! Der engagierte Liebenauer, der hauptberuflich eher für Kinder – konkret im Unternehmen Haribo in Linz – arbeitet, möchte das Thema Altenpflege und Altersheim thematisieren. "Weil es uns alle einmal betrifft!" Und so hat er mit der Leo-Oma ein Sozial-Kabarett geschaffen, das sehr gut ankommt und schon viele berührt hat.
Also: Die Leo-Oma wurde nach dem Tod ihres Mannes von ihrem Sohn ins Altersheim abgeschoben. Nun besucht sie sämtliche Einrichtungen im ganzen Lnd, um von ihrem Schicksal und ihrem bewegten Leben zu erzählen. Dabei passieren merkwürdige Dinge.
"Ich möchte damit die Pflegedebatte aus der Sicht einer 84-Jährigen aufzeigen und außerdem einen besseren Umgang und mehr Verständnis zischen Jung und Alt fördern. Die Würde ist wichtig. Meine Leo-Oman gibt jenen eine Stimme, die in unserer Leistungsgesellschaft nicht mithalten können und mehr unserem Mitgefühl und unserer Aufmerksamkeit bedürfen", so Martin Leopoldseder.
Ein weiteres Ziel des Liebenauers ist es, auf den Personalmangel und die Überforderung des Personals im Gesundheits- und Sozialwesen aufmerksam zu machen. Man kann bei seinen Vorstellungen lachen und zugleich nachdenklich heimgehen. Sein Programm kommt übrigens auch bei den Betroffenen sehr gut an: Immer wieder wird er zu Seniorennachmittagen oder in Altenheime eingeladen. Und: An einer Forsetzung der Leo-Oma-Erlebnisse wird gerade gearbeitet.
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