Aufregung um personelle Entscheidung
FREISTADT. Eine Personalentscheidung der Freistädter Kommunalbetriebe GmbH (FKG) sorgt derzeit für Aufregung bei der Opposition. Sie wurde mit den fünf Stimmen der ÖVP und gegen die vier Stimmen der anderen Parteien gefällt. Wie die Besetzung eines 20-Stunden-Jobs einer Sekretärin im Vorfeld zustandekam, stößt sowohl Vizebürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) als auch Stadtrat Klaus Fürst-Elmecker (Die Grünen) sauer auf.
In einem der FKG vorgelagerten, überparteilichen Entscheidungsgremium waren unter anderem ÖVP-Vizebürgermeister Christian Hennerbichler, die Braucommune Freistadt und der Verein Pro Freistadt stimmberechtigt. Jene Kandidatin, die schlussendlich zum Zug kam, hat zu allen dreien ein Naheverhältnis. Im Verein Pro Freistadt ist sie sogar Vorstandsmitglied.
Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP) stellt fest: "Das Auswahlverfahren ist nach objektiven Kriterien und unter laufender Einbindung aller Fraktionen erfolgt." Und zum Thema Naheverhältnis sagt sie: "Es bestehen auch enge Verhältnisse von Bediensteten der Stadtgemeinde zu Oppositionspolitikern." Fürst-Elmecker weist auf ein weiteres pikantes Detail hin: "Die neue Sekretärin war 2016 im Zuge der Bürgermeisterwahl auch im Personenkomitee 'Wir für Elisabeth', somit besteht auch eine enge Verbindung zur Bürgermeisterin."
Gratzl und Fürst-Elmecker ärgert auch, dass Expertenmeinungen im Vorfeld ignoriert wurden. Tatsächlich hat ein namhaftes Beratungsunternehmen jene vier Kandidaten, die in der engeren Auswahl standen, aufgrund der schriftlich eingereichten Bewerbungsunterlagen bewertet. "Und diese Spezialisten kamen zu einem ganz anderen Ergebnis", betonen Gratzl und Fürst-Elmecker.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.