Erste Absagen
Coronavirus-Notfallplan trifft auch Gänserndorf
Bundeskanzler Sebastian Kurz, Innenminister Karl Nehammer und Gesundheitsminister Rudolf Anschober gaben vor Kurzem bekannt, dass Indoor-Veranstaltungen ab 100 Personen agbesagt werden müssen und Unis ab Montag geschlossen sind – weitere Restriktionen sind in Planung.
BEZIRK GÄNSERNDORF (top). Die von der Regierung heute mittag bekannt gegebenen Maßnahmen gegen das Corona-Virus (Covid19) trifft auch den Bezirk Gänserndorf. Seit dem die ersten Maßnahmen zur Vermeidung einer Corona-Epidemie bekannt gegeben wurden, trudeln die Absagen diverser Veranstaltungen aus dem Bezirk Gänserndorf ein.
Unis und FHs geschlossen
Als erstes trifft es die Studierenden aus dem Bezirk. Denn alle Universitäten und Fachhochschulen müssen ab Montag, den 16. März "geschlossen" bleiben, dies gilt jedoch nicht für den Bereich der Forschung. Und die Gebäude an sich werden nicht versperrt. Die Universität Wien schreibt auf Ihrer Homepage: "An der Universität Wien werden von Mittwoch, 11.03.2020 bis voraussichtlich einschließlich Freitag, 03.04.2020 keine Lehrveranstaltungen/Prüfungen mit physischer Präsenz abgehalten. Der Unterricht wird auf "home-learning" umgestellt.
Tabea R. (Studentin) aus dem Bezirk Gänserndorf erzählt uns: "Ich habe durch die Uni-WhatsApp Gruppe davon erfahren und meine ganzen sozialen Netzwerke sind voll davon. Im ersten Moment ist mir die Maßnahme etwas drastisch vorgekommen aber grundsätzlich meine ich ist Vorsorge besser als Nachsorge. Ich kann jetzt mal nicht auf die Uni gehen und wir alle warten derzeit auf offizielle Infos von der Universität".
Viele Veranstaltungen betroffen
Eine weitere Notfallmaßnahme ist das Verbot bzw. die Absage aller Veranstaltungen mit über 100 Personen (indoor) und das Verbot bzw. die Absage aller Veranstaltungen mit über 500 Personen (outdoor). Solltest du demnächst den Besuch einer Veranstaltung (Sportveranstaltung, Konzert, Theater, Ausstellung, etc.) geplant haben, informiere dich am Besten im Vorhinein ob diese stattfinden kann. Nahezu minütlich treffen in unserer Redaktion die Absagen kommender Veranstaltungen ein. Veranstalter die sich nicht daran halten, müssen mit einer Strafe rechnen.
"Jeder kann einen Beitrag leisten"
In der Pressekonferenz appellierte Kurz eindringlich an die gesamte Bevölkerung. "Jeder kann einen Beitrag leisten", sagte er. Durch die Reduktion sozialer Kontakte könnten auch junge Menschen dafür sorgen, dass Ältere geschützt werden. "Wir können nicht verhindern, dass sich das Coronavirus verbreitet", merkte Kurz an. Die Verbreitung müsste aber eingedämmt werden. Wer soziale Kontakte in den kommenden Wochen reduziert, könne jetzt einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Unternehmen ersuchte der Kanzler, ihren Mitarbeitern so weit wie möglich Teleworking zu genehmigen.
Weitere Maßnahmen in Planung
Da vorerst nur Universitäten offiziell geschlossen sind, rechnet man in den kommenden Tagen auch mit weiteren Restriktionen in Kindergärten und Schulen. Hier wollte sich Kurz jedoch noch nicht äußern, da dieser Punkt erst ab morgen mit dem Bildungsminister besprochen wird.
Aktuell gilt der Notfallplan vorerst bis 3. April 2020
Bis Dienstag, mittag gab es österreichweit 157 Covid-19-Fälle, bei 5.026 durchgeführten Testungen. Zwei Personen gelten als wieder genesen, in drei weiteren Fällen nimmt die Erkrankung laut den Gesundheitsbehörden einen schwereren Verlauf.
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