Bezirk Hermagor

60 Jahr – braunes Haar

Am 20. September feiert Rosi Kandolf, Inhaberin der Bäckerei Kandolf, ihren 60. Geburtstag.

BEZIRK HERMAGOR. Die Konditorei Kandolf in Hermagor ist vielen ein Begriff. Im Jahr 1932 kaufte der Großvater des derzeitigen Besitzers, Hannes Kandolf, die Konditorei. Rosi Kandolf ist nur ganz zufällig zum Betrieb dazugestoßen. Ursprünglich ist sie von Himmelberg. „Eine Bekannte hatte in Hermagor ein Restaurant. Wenn ihr jemand von ihrem Personal ausgefallen ist, habe ich ausgeholfen. Hierbleiben wollte ich eigentlich nicht“, erinnert sich Kandolf. Gekommen ist es aber schlussendlich ganz anders. In Hermagor lernte sie ihren Mann Hannes kennen. Anfangs ist der Funke jedoch noch nicht übergesprungen. „Hannes ist aber hartnäckig geblieben. Er hat um mich gekämpft, schlussendlich ist der Funke dann doch übergesprungen. Zusammen haben wir dann die Bäckerei, Konditorei und unser Café zu dem gemacht, was es heute ist“, erzählt Kandolf.

Wohlverdienter Ruhestand

Mit ersten Oktober wird sich Kandolf in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. „Natürlich bin ich hier gewurzelt. Mein Mann und ich wollen aber irgendwo etwas außerhalb von Hermagor finden, damit wir auch endlich etwas herunterkommen können. Man könnte sagen, ich bleibe mit eineinhalb Füßen hier in der Bäckerei und helfe meinen Kindern und mit einem halben Fuß werde ich mich etwas außerhalb aufhalten“, erklärt Kandolf. Sie möchte jetzt mal alles auf Schiene bringen und den Herbst etwas auskosten können. Auf ihre bevorstehende Zukunft freut sie sich schon sehr. „Vorweg würde ich mir wünschen, dass alle gesund bleiben. Ich bin gesund, das Geschäft ist mir natürlich nicht egal. Ich möchte einfach, dass jeder Kunde mit einem Lächeln und zufrieden wieder gehen kann. Aber jetzt nehme ich mir mal Zeit für mich und meinen Mann, denn ich hatte in den letzten drei Jahren keinen Urlaub“, so Kandolf.

Einiges erlebt

In den letzten Jahren hat Rosi Kandolf natürlich einiges erlebt. „Wenn ich so meine letzten Jahre nochmals überdenke, würde ich grundsätzlich alles wieder gleich machen. Aber eines würde ich ändern: Ich würde mir mehr Zeit für meine Kinder nehmen. Als ich in das Geschäft kam, hieß es immer nur arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten. Wenn ich nochmals könnte, würde ich das anders machen und mich in dieser Situation auf die Hinterbeine stellen“, erklärt Kandolf. In ihrer Pension möchte sie sich wieder einen Hund anschaffen. Sie hatte bereits einen, vor allem für ihre Kinder. Kandolf hat aber bemerkt, dass dieser Hund für sie wie ein Ausgleich war. „Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass es wichtig ist durchzubeißen. Einfach nie aufgeben und immer wieder Durchhaltevermögen beweisen. Und man muss dankbar sein, das ist ganz wichtig“, so Kandolf.

Ihre Geburtstagsfeier

Für ihre Geburtstagsfeier scheut Rosi keine Mühe. Sie will eine Art Oktoberfest im September veranstalten. Unter dem Namen „Sechzigstes Septemberfest“ lädt sie alle, die Zeit haben und sie sehen wollen, zu einem Frühschoppen im Kandolfgarten ein. Für Speis und Trank ist natürlich gesorgt. Von 6 bis 18 Uhr werden die Gäste empfangen. Es wird um einen Nachweis der 3G-Regel gebeten. Und jetzt ab zum Frühschoppen beim Kandolfgarten