Digitale Grundbildung
Digital für die Zukunft gerüstet

- Adolf Lanner und Michaela Wallner sind an der MMS Hermagor die Experten im Fach "Digitale Grundausbildung" und geben ihr Know-How an die Schülerinnen und Schüler weiter.
- Foto: RMK/Iris Zirknitzer
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Seit einem Jahr ist das Fach „Digitale Grundbildung“ an Mittelschulen und AHS-Unterstufen ein Pflichtgegenstand.
GAILTAL. Im Schuljahr 2022/23 ist an den Mittelschulen und AHS-Unterstufen in Österreich der neue Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ eingeführt worden. „Digitale Grundbildung" fand sich schon bisher als sogenannte "verbindliche Übung" auf dem Lehrplan – also ohne Benotung. Die Verbindliche Übung läuft somit mit dem Schuljahr 2022/23 aus und wird in diesem nur mehr in der 8. Schulstufe unterrichtet.
Der Gegenstand „Digitale Grundbildung“ ist in der 1., 2. und 3. Klasse Pflichtfach. Ab dem Schuljahr 2023/24 auch für die 4. Klasse. Es gibt mit dieser Einführung eine zusätzliche Unterrichtsstunde pro Jahr. Der integrative Unterricht fällt weg. Als Pflichtfach wird „Digitale Grundbildung“ benotet. Der Lehrplan fußt auf dem fachlichen Konzept des „Frankfurt Dreiecks“. Dabei werden die Inhalte des Lehrplans aus drei Blickwinkeln betrachtet und in fünf Kompetenzbereiche gegliedert.
Fazit nach einem Jahr gut
Welche Erfahrungswerte haben die Schulen in diesem Jahr sammeln können? Wir sprechen mit Pädagogen der Musikmittelschule Hermagor, die den Pflichtgegenstand unterrichten und ihr Wissen an die Schüler weitergeben. Michaela Wallner ist eine der wenigen Lehrer in Kärnten, die derzeit diese spezielle Ausbildung für dieses Fach hat. Adolf Lanner ist an der Musikmittelschule Hermagor Koordinator für „Digitale Grundbildung“.
Medienkompetenz fördern
Lanner bringt das Lernziel auf den Punkt: „Mit dem Unterrichtsfach soll sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler umfassende Medienkompetenz erreichen. Sie lernen, wie im Internet Informationen verarbeitet werden und wie man digitale Medien verantwortungsbewusst nutzt. Ihnen wird vermittelt, dass man als Nutzer den Umgang mit digitalen Medien kritisch hinterfragen soll. Und wir geben einen Einblick, welchen Einfluss digitale Medien auf die Menschen und die Gesellschaft haben.“ Auch wie man seine persönlichen Daten schützt, und dass sich digitale Nutzer mit gewissen Rechten und Pflichten auseinandersetzen sollten, wird im Unterricht gelehrt. Wie erkennt man Fake News? Wie agiere und bewege ich mich in den sozialen Netzwerken ohne dass es mir schadet? Ein Schwerpunkt, auf dem ebenfalls das Augenmerk liegt.
Rüstzeug für späteren Beruf
Wallner fügt hinzu: „Die Schülerinnen und Schüler lernen vernetztes Denken und üben schon die einfachste Programmiersprache. Das sind Bereiche, die in der Wirtschaft und in der Arbeitswelt gefordert werden.“ Lanner freut sich über das rege Interesse in den Klassen: „Die Schüler sind mit Begeisterung dabei. Sie bekommen ein großes Paket an Wissen, mit dem sie aus der Schule entlassen werden und erwerben praxisorientierte Kompetenzen, die sie für die weitere Ausbildung und den Beruf mitnehmen können. Man braucht sich nur die Gesellschaft, die Arbeitswelt anschauen. Ohne Digitalisierung ist der Alltag nicht mehr möglich.“
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