Reitsport Gailtal
Fest im Sattel

Christina und Adoro beim Haflinger Europachampionat 2021 in Stadl Paura in Oberösterreich | Foto: Team Myrtill
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  • Christina und Adoro beim Haflinger Europachampionat 2021 in Stadl Paura in Oberösterreich
  • Foto: Team Myrtill
  • hochgeladen von Iris Zirknitzer

Christina Obernosterer und ihr Haflinger Wallach Adoro: Ein Duo, das sich im europa- und landesweiten Turniersport bereits einen Namen gemacht hat. Für 2023 hat sich die Obergailtalerin aus Kötschach-Mauthen einiges vorgenommen.

Irgendwie drehte sich bei Christina schon im zartesten Alter alles ums Pferd. Familienfotos sind stumme Zeugen davon: Christina auf dem Schaukelpferd, auf dem Tretauto mit Pferdeanhänger, Christina mit einem Kinderbuch über Pferde in den Händen. Mit drei Jahren saß sie schon auf dem Rücken eines Pferdes, radelte als junges Mädel mit ihren pferdenärrischen Freundinnen zum Reitstall nach St. Daniel und verbrachte dort jede freie Minute mit ihren Lieblingstieren.

In den Turniersport geschnuppert

Bald sollte sie eine hübsche Haflingerstute ihr Eigen nennen. Diese hört auf den Namen Cindy und hat vor 19 Jahren das Herz der Kötschacherin erobert. Mit der Stute schnupperte Obernosterer das erste Mal in die Welt des Turniersports – in den Disziplinen Dressur und Vielseitigkeit. Bei der Kärntner Haflinger Landesmeisterschaft Dressur in der Klasse Junioren holte sich Christina 2008 mit der zehnjährigen Cindy den dritten Platz. Nach einer langwierigen Verletzung, die sich Cindy zuzog, war an Turniere nicht mehr zu denken. Wohl aber zog die passionierte Reiterin aus ihrer geliebten Stute ein Fohlen: Adoro. Eine Entscheidung, die sich später als Glücksgriff herausstellen sollte – in dem Pferd schlummerte enormes Potenzial, das nur darauf wartete, herausgekitzelt zu werden. Unter Christinas fachkundiger Hand entwickelte sich Cindys Spross zu einem kleinen Champion.

Auf der Erfolgswelle

2018 ging Christina im oberösterreichischen Stadl Paura beim Haflinger Europachampionat in der Kategorie Vielseitigkeit Jungpferde an den Start. Mit dem fünfjährigen Haflinger Wallach heimste sie ihren ersten großen Erfolg ein und stand als Drittplatzierte am Stockerl. Mittlerweile stehen am Konto der beiden zwei Landesmeistertitel in der Dressur, ein Landesmeistertitel in der Vielseitigkeit, zwei Bundesmeistertitel mit der Mannschaft in der Vielseitigkeit und einige weitere und Bronzemedaillen bei Landes- und Bundesmeisterschaften. „Seit dem letzten Jahr bin ich hauptsächlich in der Dressur unterwegs“, sagt die 31-Jährige, die in ihrem Hauptberuf in einem Büro jobbt, im Winter zusätzlich als Skilehrerin im Skigebiet Kötschach-Mauthen arbeitet und im Sommer außerdem als Ausbilderin und Trainerin im Pferdebereich tätig ist. Christina hat sich seit dem letzten Herbst einen namhaften Trainer aus Wien zur Seite geholt. Der Experte unterrichtet im In- und Ausland und attestiert dem Paar großes Talent. Die Gailtalerin hat bei Turnieren die 4-er Lizenz in der Dressur erreicht – die letzte und höchste. „Ich bin schon oft von anderen Reitern belächelt worden, was ich in der Klasse mit meinem kleinen Haflinger mache. Wenn ich dann zwischen den Warmblütern als Zweite auf dem Siegesstockerl stehe, ist das ein echtes Wow-Gefühl.“

Europachampionat 2023 im Visier

Für nächstes Jahr hat die Reiterin das Europachampionat in der Dressur in Meran in Italien auf ihrem Radar. „Schaun wir mal, wohin die Reise noch geht“, sagt Christina ganz entspannt. Gut möglich, dass diese Einstellung das Geheimrezept für den Erfolg ist – mit Konsequenz, aber ohne permanenten Druck legt die 31-Jährige das Training an – ohne Verbissenheit, aber mit der nötigen Portion Ehrgeiz. „Wenn ich am Pferd sitze, dann arbeite ich auch und mache was Gscheit´s. Selbst wenn ich mal einen gemütlichen Ausritt mache, steht danach ein moderates Training an“, erzählt Christina, deren Wochen nur wenige Tage ohne Pferd ablaufen. „Mit Adoro zu arbeiten macht einfach enorm viel Spaß. Er ist so klar im Kopf und pflegeleicht. Ich steige immer mit einem Lachen vom Pferd“, gerät die Mutter einer dreijährigen Tochter ins Schwärmen. Was noch alles in dem Wallach steckt, wird sich zeigen. „Mein Trainer meinte: ‚Der läuft mal Grand Prix‘. Ein Haflinger im Grand Prix – das wär schon was“, sagt sie mit verträumtem Blick und fügt hinzu: „So toll der Sport auch ist, das Wichtigste ist jedoch, dass mein Sportpartner bis ins hohe Alter gesund und fit bleibt!“

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