Hermagor: Kurzparken sorgt für Ärger
Belebung der Innenstadt ist immer wieder ein Thema. Ein Problem soll hier die Kurzparkzone sein.
HERMAGOR (aju). Die Belebung der Innenstadt war und ist in Hermagor immer wieder ein Thema. Nun soll eine neue Filiale der PSK Bank im Zentrum eröffnen und so den ersten Schritt zu mehr Belebung setzten. Als Problem allerdings stellt sich die Parkplatzsituation dar.
Viele Projekte
Hannes Kandolf von der Wirtschaftskammer sieht die Entwicklung der Innenstadt zwar positiv, ärgert sich jedoch über die Kurzparkzonen. "Es gibt viele gute Projekte und es sind einige Dinge gerade im Entstehen. Die Parkplatzsituation jedoch macht das Ganze nicht leichter", sagt Kandolf. Strafzettel wegen der Überschreitung der zehnminütigen Parkgrenze seien für ihn hier nicht zielführend. "Die Polizei kann hier aber nichts dafür, es sind die Gesetze, die einer Änderung in diesem Bereich bedürfen", erklärt Kandolf. Zudem spricht er sich für einen Stopp der Großmärkte und eine Belebung der Innenstadt aus. "Erste Schritte in die richtige Richtung werden nun aber in die Wege geleitet", so Kandolf.
Im Ermessen der Kontrolle
Gudrun Schwarzenlander, Obfrau der Einkaufsgemeinschaft, sieht die Parkplatzsituation ähnlich. Für sie müsse man die Dauerparker vorrangig in die Pflicht nehmen. "Es geht nicht darum mehr Parkplätze zu schaffen, sondern, dass die Kurzparkzonen für die Kunden sind und nicht von anderen belegt werden", erklärt sie. Es müsse im Ermessen der Kontrolle sein, einen offensichtlichen Urlauber, der die Parkzeit kurzfristig überschreitet, von Dauerparkern, die das ständig tun, zu unterscheiden. "Grundsätzlich gibt es vom Stadtmarketing viele Ideen und wir stehen in der Innenstadt nicht schlecht da", sagt Schwarzenlander. Es müssten aber Win-Win-Situationen für Besitzer leerstehender Geschäftslokale gefunden werden, denn ohne Investitionen würde für sie eine Vermietung hier schwerfallen.
Nicht negativ
Christina Ball, zuständige Stadträtin, sieht die Parkplatzsituation nicht negativ. "Parkplätze haben wir genug, nur glaube ich, dass diese als solches nicht genutzt werden, obwohl sie sich im Umkreis von hundert Metern rund um den Stadtkern befinden", sagt Ball. Es sei immer Usus gewesen, die Hauptstraße entlangzufahren, schnell ins Geschäft hineinzulaufen und weiterzufahren. "Grundsätzlich darf man die Situation aber nicht negativ sehen. Ein Altstadtbelebungsprojekt wurde bereits durchgezogen und weitere Projekte in Kooperation mit Kötschach-Mauthen oder Lienz, Brunegg und Spittal sind geplant", so Ball.
Positiv sehen
Das Feedback der Kaufleute in der Innenstadt ist auch eher positiv. So sagt Horst Schöffmann von Top Shop 4 you, dass er mit den Parkplätzen keine Probleme hätte. "Aber ein Frequenzbringer, vielleicht ein Beherbergungsbetrieb in der Innenstadt, wäre gut. Das vorhandene Potenzial sollte genutzt werden", so Schöffmann.
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