Gailtal
Ingeborg Bachmann auf den Fersen
Stephan Mazal aus Wien betreibt Ahnenforschung. Die Spuren seiner Vergangenheit führen ins Gailtal – und zu Ingeborg Bachmann.
GAILTAL. Seit fast 15 Jahren forscht der in Wien lebende Stephan Mazal nach Verwandten von früherer Zeit. Es ist ihm bereits gelungen, Vorfahren aus dem Gail-, Gitsch-, Drau- und Kanaltal bis zur zehnten Generation 300 Jahre zurückzuverfolgen.
Ein Hinweis brachte Mazal nun auf die Spur einer besonderen Frau. Es ist die bedeutendste deutschsprachige Lyrikerin des 20. Jahrhunderts – Ingeborg Bachmann. In ihrer Jugend verbrachte sie viel Zeit bei den Großeltern in Obervellach bei Hermagor. Mazal begann nachzuforschen und entdeckte, dass der Bauer Christoph Bachmann, der im 18. Jahrhundert lebte, ein gemeinsamer Vorfahre ist.
Ursprung in Weißbriach
Mazal begann zunächst in Kirchenbüchern der evangelischen Pfarrkirche Weißbriach, sich mit der früh verstorbenen Urgroßmutter Ida Mosser zu befassen. In Wien heiratete die jüngste Tochter einer Bauernfamilie den mährischen Urgroßvater. Die Ehe brachte drei Kinder hervor, allerdings verstarb Mosser im Alter von nur 42 Jahren.
Ein Stück Heimat
„In Weißbriach habe ich sehr liebe Verwandte, Nachfahren der Geschwister meiner Uroma, kennengelernt und viel über die Familiengeschichte erfahren“, erzählt Mazal. Die Liebe zur Schönheit der Landschaft und seinen freundlichen Einwohnern ließ das Gailtal zur zweiten Heimat werden. Mit der Familie genießt er hier die gemeinsame Zeit in Sommer- und Winterurlauben.
ZUR SACHE
Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt geboren und starb am 17. Oktober 1973 in Rom. Sie ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Auch das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium in Klagenfurt trägt anerkennend ihren Namen.
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